Beitrag zur Frage der Operabilität der Hirntumoren ... / Willy Vorkastner.

Vorkastner, Willy, 1878-

Date:: 1903

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Credit: Beitrag zur Frage der Operabilität der Hirntumoren ... / Willy Vorkastner. Source: Wellcome Collection.

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hin wies. Das eigentliche Geburtsjahr der Hirn Chirurgie ist das Jahr 1884, in welchem Bennet und Godlee einen richtig diagnostizierten und lokalisierten Hirntumor aus der Schädel¬ höhle entfernten. Die operative Behandlung der Hirnge¬ schwülste blieb seitdem ein Hauptzweig der sich nach den verschiedensten Richtungen hin ausdehnenden Hirnchirurgie. Der erstoperierte Fall war zwar infolge Hinzutritts einer Sepsis letal verlaufen, aber bald kamen, — und zwar zu¬ nächst meist aus dem Ausland —, Mitteilungen über glück¬ licher verlaufene Tumorexstirpationen, die allüberall in der medizinischen Welt den lebhaftesten Enthusiasmus hervor¬ riefen. Die Kühnheit des Eingriffs, die Treffsicherheit der Lokaldiagnose verfehlten nirgends ihren Eindruck. Dass die Aussicht, jetzt noch in den verzweifelten Fällen eines bis i dahin therapeutisch unangreifbaren Leidens Rettung und Hilfe bringen zu können, eine weitere nicht unbedeutende Komponente der ersten starken Begeisterung bildete, wird ■ jeder vollauf verstehen, der einmal am Krankenbett das Symptomenbild des Hirntumors in ganzer Schwere auf sich : wirken liess. Erscheint doch angesichts der furchtbaren; Leiden solcher Patienten die mit wachsendem Hirndruck ein- j tretende Benommenheit oftmals als die einzige Milde der) unbarmherzigen Natur, welche diesen Neubildungsvorgang i an einer der therapeutischen Intervention möglichst unzu-i gänglichen Stelle anregt und unterhält. Leider sollte die — im Anfang vielleicht zu über-i schwängliche — Begeisterung nicht von nachhaltiger Dauer! sein. Nach Mitteilungen von hirnchirurgischen Erfolgen3 kamen solche über hirnchirurgische Misserfolge. Man musste« einsehen lernen, dass die Lokaldiagnose eines Hirntumors! kein einfaches mathematisches Exempel ist, bei dem sich) die Unbekannte, das X, mit Leichtigkeit berechnen lässt,! wenn so und soviele andere Grössen gegeben, sondern dass! hier noch die verschiedensten anderen oft schwer zu er-l kennenden Faktoren mitspielen; man lernte aber auch diel: dem Chirurgen durch Art und Grösse der Geschwulst ge-| steckten Grenzen sowie die mannigfachen Gefahren der! Operation kennen. Hitzig sagt in seinen Beiträgen zur Hirn-i