Ueber Fibrosarcom des Rectums ... / von Karl Maas.

  • Maas, Karl, 1874-
Date:
[1901]
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Credit: Ueber Fibrosarcom des Rectums ... / von Karl Maas. Source: Wellcome Collection.

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    Moment der Einteilung bildete, noch eine grosse Reihe von Geschwülsten, welche wir gegenwärtig als Sarcome auffassen, zu den Carcinomen, so die Pigmentgeschwülste (Carcinoma melanodes), gewisse Knochengeschwülste (Carcinoma osteoides) und den sogenannten Bündelkrebs (Carcinoma fasciculatum). Ausserdem gingen bis dahin die bezüglichen Begriffs¬ bestimmungen von der falschen Annahme aus, dass die Ge¬ schwülste dem Körper etwas durchaus fremdartiges, gleichsam parasitäres seien, wofür im normalen Körper durchaus keine Analogie gegeben sei. Die gegenwärtige Stellung des Sarcoms im System der Onkologie ist von Virchow begründet worden. Indem dieser Autor sich gegen das Fallenlassen der Bezeichnung Sarcom aussprach, wies er nach, dass eine Anzahl der aus dem Binde¬ gewebe hervorgehenden Geschwülste auf Grund histologischer Verwandtschaft und in Berücksichtigung gewisser Ueberein- stimmungen in ihrer Lebensgeschichte unter jener Benennung zusammenzufassen sei. In seinem epochemachenden Werk »Die krankhaften Geschwülste« hat er unter scharfer Betonung Ides Satzes, dass die Geschwülste aus Elementen bestehen, die den Geweben des Organismus durchaus gleichartig sind und aus ihnen entstehen, dieselben nach den verschiedenen Gewebsarten, aus denen der menschliche Organismus über¬ haupt besteht, abgegrenzt und so scharfe, auf anatomischer Basis beruhende Begriffe dargestellt. Und so konnte man die Tumoren in ihrer Hauptmasse, d. h. solche, die aus einfachem Gewebe bestehen, als eine Wiederholung des normalen Ge¬ webes in Geschwulstform auffassen, und man lernte Epithel-, Muskel-, Nerven-, Bindegewebsgeschwülste kennen. Zwei Formen von Geschwülsten jedoch, die in ihrem Bau von den normalen Geschwülsten abweichen, waren ge¬ sondert zu stellen, nämlich das Carcinom und Sarcom. Jedoch geht diese Atypie in ihrer Struktur nie so weit, dass diese Geschwülste nicht mit der normalen Gewebsform zu ver¬ gleichen wären und deshalb hat Virchow diejenigen Ge¬ schwülste, die am meisten Analogie mit dem Typus der