Ueber Hypertrophie und Atrophie der Sklerotica mit vorzüglicher Rücksicht auf Staphylombilding / von Jos. Pilz.

  • Pilz, Josef.
Date:
[1852?]
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber Hypertrophie und Atrophie der Sklerotica mit vorzüglicher Rücksicht auf Staphylombilding / von Jos. Pilz. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    5/24 (page 121)
    Nach Andreae (Augenheilk. S. 460) enthalten die Staphy- lomgeschwülste meistens Wasser, welches herausfliesst, wenn man einsticht, die Si^lerotica ist daselbst verdünnt und die Chorioidea mit dem Rande des Staphyioms eng verwachsen. Nicht selten, besonders wenn das Staphylom aus gichtischen Ursachen entstand, sieht man varicöse Gefässe in der benach- barten Bindehaut. Als Ursache wird ein Leiden der Gefässe in der Chorioidea vielleicht exsudative Entzündung (? ?) ange- geben. Das Uebel soll sich in Cirrsophthalmie umwandeln können, — Ruete (Ophthalmologie S. 408) führt als Resultat der Sectionen solcher Augen Verwachsung der Sklera mit der Chorioidea, ihre Verdünnung an; als Nosogenie gilt ihm jede acute chronische Entzündung der Chorioidea und der inneren serösen Schichte der Sklera. Die Bildung der Skleralstaphy- lome, heisst es, beginnt immer an gewissen Stellen z. B. an der äusseren Seite des Sehnerven, in der Mitte, an der Innern Seite, am vordem Theile der Sklerotica. Auch stellt derselbe einen Unterschied von Hernia skleroticae auf. ■— v. Waith er hält die Verdünnung der Sklerotica als eine nothwendige Be- dingung zur Staphylombildung (§. 1605). Skleralstaphylome, er- wähnt er (§. 1608), kommen zum öftersten in der vordem Hälfte der Sklerotica vor; diese werden St. antica genannt. Im Ge- gensatze derselben gibt es St. postica. Man hat auch ein ring- förmiges Staphylom, St. annulare, unterschieden. Die hinteren kommen nahe an der Eintrittsstelle des Sehnerven, gewöhnlich nach aussen von dieser gelagert vor und sind nur bei der Ne- kropsie oder Exstirpation des Bulbus zu entdecken. Mackenzie (Abhandlung über die Krankheiten des Auges S. 498) macht auf die Häufigkeit oder vielmehr Beständigkeit, mit welcher das conische Staphylom mit varicöser Erweiterung der Blutgefässe verbunden zu sein pflegt, aufmerksam, was bei den sphärischen Staphylomen eine seltene Erscheinung ist. Wir können diese Ansicht nicht theilen, uns lieferte der pa- thologisch - anatomische Befund staphylomatöser Augen ein anderes Resultat, v. Hasner (anat. Begründung der Augen- krankheiten — S. 179) citirt Ausdehnung und Verdünnung der Sklera als die gewöhnliche Folge bei hydropischen Ansamm- lungen in der Höhle des Bulbus; die Ektasie der Sklera ist selten über das ganze Gewebe verbreitet, meistens blos partiell und stellt denjenigen Zustand vor, welcher den Namen Sklero- ticalstaphylom führt. — Anderseits (S. 167) heisst es: Die bläulichen Hügel der Sklera, welche gewöhnlich als varicöse