Das Scheidensekret und seine Bedeutung für das Puerperalfieber.

  • Döderlein, Albert, 1860-1941.
Date:
1892
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Das Scheidensekret und seine Bedeutung für das Puerperalfieber. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.

    24/112 (page 12)
    III. Kapitel. Normales Sekret. Zunächst wird die Frage zu erörtern sein, woher das Se- kret der Scheide stammt? Unter Sekretion versteht man die Absonderung von mehr oder weniger flüssigem Material durch die Thätigkeit von Drüsen. Gebraucht man dies Wort in seiner eigentlichen Bedeutung, so dürfte das in der Scheide befindliche Material gar nicht Se- kret genannt werden. Der Streit der Untersucher über die Existenz von Drüsen in der Scheidenschleimhaut ist zur Zeit dahin geschlichtet, dass die Zahl derselben eine so ausneh- mend geringe ist, dass die Schleimhaut im allgemeinen als drüsenlos gilt. Jedenfalls kann die Menge des bei Schwangeren auch unter normalen Verhältnissen vorhandenen Sekrets keines- wegs auf die Thätigkeit dieser vereinzelten, kleinen Drüschen bezogen werden. Einzelne Autoren fassen das Scheidensekret als Produkt der höher oben oder weiter unten gelegenen drüsigen Organe auf. So sagt Fritsch:^) „Die Feuchtigkeit der Scheide rührt vielmehr von dem Uterus-Sekret, vielleicht auch zum Teil von dem Sekret der Bartholinischen Drüse her. Fasst man aber die Sekretverhältnisse im Uterus -ins Auge, so ergiebt sich, dass unter normalen Verhältnissen eine Vermen-