Die hypodermatische Injection der Arzneimittel : nach physiologischen Versuchen und klinischen Erfahrungen / bearbeitet von Albert Eulenburg.

Date:
1867
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Credit: Die hypodermatische Injection der Arzneimittel : nach physiologischen Versuchen und klinischen Erfahrungen / bearbeitet von Albert Eulenburg. Source: Wellcome Collection.

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    sehr günstig lautenden Bericht abstattete. Er selbst rühmt das- selbe vorzugsweise bei Neuralgieen und Rheumatismen. In ähn- licher Weise empfehlen es Valleix, Cazenave, Malgaigne und Hayem, und der Irländer Rynd, der in einem Falle von Gesichtsschmerz Morphiumlösung in der Nähe der betroffenen Nervenäste einimpfte. Statt der medicamentösen Cylinder empfahl Trousseau das Einlegen narcotischer Kügelchen in das Unter- hautzellgewebe, und will damit noch in neuester Zeit in hart- näckigen Fällen von Ischias gute Erfolge erzielt haben. In Deutschland wurde die Inoculation besonders von M. L an - genbeck befürwortet, dessen Verfahren im Allgemeinen mit dem älteren Lafargue'sehen übereinstimmt; nur bediente er sich einer löffeiförmig gestalteten Impfnadel, an welcher später, um das Abgleiten des Medicaments zu verhüten, ein das Löf- felchen schliessendes Deckblättclren angebracht wurde. Er impfte u. A. mit Vortheil bei Neuralgieen eine Mischung aus Moschus mit Campher, Ol. amygd. und Ungt. tart. stib., und bewirkte bei veralteten Hautleiden (Lepra vulgaris, Mentagra) Heilung durch Einimpfen frischer Vaccine in die erkrankten Hautstellen. — Hieran schliessen sich die vorzüglich von Sperino und Boekh gepriesenen Erfolge der Syphilisation, die als eine besondere Anwendung der Inoculation zu betrachten ist; ferner das Impfen von Vaccine, von Crotonöl (Ure) und von Tartarus stibiatus (Dubreuil) bei erectilen Geschwülsten. 4. Hypodermatische Methode. Die Arzneimittel werden unter die Cutis, in die Räume des subcutanen Zellgewebes, gebracht. — Der grosse Vortheil, den das Unterhautzellgewebe wegen seines be- deutenden Gefässreichthums als Resorptionsorgan darbietet, war von physiologischen Experimentatoren bereits seit längerer Zeit benutzt worden, wie dies u. A. schon die ausgezeichneten Un- tersuchungen Fontana's über das Viperngift*) und die zahl- reichen neueren Versuche Claude-Bernard's und Anderer *) In der Schrift: „Beobachtungen und Versuche über die Natur der thieri- schen Körper, deutsch von Hebenstreit, Leipzig 1785. Fontana machte zuerst kleine Einschnitte und stach dann vergiftete Pfeile bis in die Muskeln des Thieres.