Volume 3

Mikroskopische Anatomie der Wirbeltiere in Einzeldarstellungen / von Rudolf Krause.

  • Krause, Rudolf, 1865-1939
Date:
1921-1923
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Credit: Mikroskopische Anatomie der Wirbeltiere in Einzeldarstellungen / von Rudolf Krause. Source: Wellcome Collection.

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    stracur strage pa') kiit die Subkutis gegen die Koinpakta ab und entsendet die in die Tricliter eintretenden Fasern. Das proximale, stärkere bildet die Grenze gegen den Lyinphsack und wird gegen diesen von einer einfachen Lage platter Zellen abgeschlossen, ln der Sub- kutis liegen ausgedehnte Netze von Blutgefäßen und markhaltigen Nerven. Während die Koinpakta ganz pigmentfrei ist, treten in der Subkutis zerstreute Melanophorenauf. Von den zahlreichen Modi- fikationen, welche die Froschhaut an den verschiedenen Körperstellen und in verschiedenen Lebensphasen zeigt, wollen wir nur noch kurz auf die Daumenschwiele des Männ- chens eingehen. Sie erreicht ihre charakteristische Form zur Laichzeit und bildet sich im Laufe des Sommers mehr und mehr zurück. Die Daumen- schwiele des brünstigen Männchens (Fig. 216) ist dadurch ausgezeichnet, daß sich die Epidermis in Form zahlreicher, dicht nebeneinander stehender Warzen erhebt (wa), über- zogen von einer verdickten, stark pigmentierten Hornschicht (stracor). Die Pigmentschicht fehlt ganz und die Kutis (kut) läßt die Gliederung in Spongiosa und Kompakta nicht mehr erkennen, sondern stellt durchweg ein lockeres, gefäßreiches Bindegewebe mit vereinzelten Melanophoren dar. ln sie eingelagert sind zahlreiche große Körnerdrüsen (ködr), deren Ausführungs- gänge zwischen den Epidermiswarzen münden. Die Grenzfläche der Kutis gegen die Epidermis ist nicht mehr eben, sondern die erstere springt in letztere in Form von niedrigen Papillen (pap) vor, von denen jede einer Epidermiswarze entspricht. Fig. 216. Frosch Daumenschwiele des brünstigen Männchens. ii’a Epidermiswarzen, stracor Hornschicht, strage Keimschicht, pap Kutispapillen, kut Kutis, ködr Körnerdrüse, aiifg deren Ausführungsgang. 2. Das Auge. Das Auge des Frosches zeigt eine unverkennbare Anpassung an das Land- leben, vor allem in der stark gekrümmten Hornhaut und der bikonvexen Linse. Dazu kommen dann noch Hilfseinrichtungen, welche die erstere während des Ver- weilens in der Luft vor Eintrocknung schützen, ein oberes unbewegliches und ein unteres bewegliches Lid, eine die befeuchtende Flüsssigkeit liefernde Drüse, die Harder sehe Drüse und der Tränennasenkanal als Abfuhrweg für die über- schüssige Flüssigkeit. Wenn wir von diesen Neuerwerbungen absehen, so ergeben sich nur geringe prinzipielle Unterschiede gegenüber dem später zu besprechenden Hechtauge. Um gute Schnitte durch das Froschauge zu erhalten, empfiehlt es sich stets, das Organ in situ zu fixieren, da am enukleierten Auge unsere technischen Manipulationen nur allzu leicht Schrumpfungen und Zerrungen veranlassen. Man fixiert entweder das