Anatomie und Bildungsgeschichte des Gehirns im Foetus des Menschen, nebst einer vergleichenden Darstellung des Hirnbaues in den Thieren / Von Friedrich Tiedemann.

  • Tiedemann, Friedrich, 1781-1861.
Date:
1816
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Credit: Anatomie und Bildungsgeschichte des Gehirns im Foetus des Menschen, nebst einer vergleichenden Darstellung des Hirnbaues in den Thieren / Von Friedrich Tiedemann. Source: Wellcome Collection.

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    Morgagni n) u, a. bekannt waren, so läfst sich doch nicht Iäugnen, dafs Gail zuerst diese Fasern als vom Rückenmark aufsteigend betrachtete \ während jene Anatomen sie als vom Hirn absteigend, und als die Anfänge des Rückenmarks ansahen. Wie richtig und folgenreich die Gallische Ansicht ist, wird sich nachher ergeben. Die kleineren, neben den PyramidalstrSngen liegenden Bündel oder Stränge, welche ich Olivarstränge genannt habe oj), weil sich auf ihnen die Olivar-Körper bilden, dringen von unten und seitwärts in den Hirnknoten ein, oder werden von ihm bedeckt, und legen sich dann von oben und aufsen an die Pyramidal-Stränge an. Der gröfste Theil ihrer der Länge nach verlaufenden Fasern erhebt sich in die Vierhügel, schlägt sich nach oben und innen um, und verbindet sich mit denen von der anderen Seite um das die sylvische Wasserleitung deckende Gewölbe der Vier- hügel zu bilden. Die übrigen Fas< rn verlaufen nach vorn in die vermeintlichen Seh- hügel, wo sie sich mit denen der Pyramidalstränge verbinden. Die Oiivarkörper, welche bekanntermassen den Fischen, Amphibien und Vögeln felilen, bilden sich erst zu Ende des sechsten oder zu Anfang des siebenten Monats , indem ihre graue und faserlose Substanz von der Gefäfshaut abgesondert und auf die Marksubstanz der Olivar-Stränge gleichsam aufgetragen wird. Das späte Erscheinen der Oiivarkörper hat also seinen Grund in der späteren Bildung der grauen Substanz. Im siebenten Monat ist jeder Oiivarkörper 2 Linien lang und r Linie breit; im achten Monat 2 4- Linie lang und li Linie breit; und endlich zu Anfang des neunten Monats 34-Li- nie lang und Linie breit. Gail P) betrachtet die Oiivarkörper als ein Ganglion, woraus n) Adversaria anatomica. VI. p. 15. Certe cnira nihil mihi in plerisque cadaveribus facilius est, quam corporum pyramidalium sumtnam partem , imam autem annularis protuberantiae, aut lente, paulatimque abradendo, aut nonnunquam sine ulla etiani abrasione suspensa manu hanc ab il!a distrahendo, caeteris nexibus dissolutis, duos intus medulläres insignes fasces secundum oblongatae medullae longitudinem por- rectos, adhue perstantes ostendere; quos sursum, deorsumque persequendo, ex eorum crassitie, loco, positu eaepe comperi, non differre ab iis qui in ea Vieus- senii Tabula (16) medii inter litteras II. H. et G. G. secundum longitudinem feruntur. o) Diesen Strängen entspricht Reils Schleife f. Archiv für d. Phys. 13. 9. S. 505. Taf. II v. w. X. y. p) Anat. et P! ysiol. du Cerveau p. 108 Ph 12.