Verpflanzung von epithelialen Tumoren auf die Maus (Mus musculus) und Umwandlung derselben in Sarkome (aus den vereinigten Spitälern in Neapel) / von Claudio Gargano.

  • Gargano, Claudio.
Date:
1911?]
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Credit: Verpflanzung von epithelialen Tumoren auf die Maus (Mus musculus) und Umwandlung derselben in Sarkome (aus den vereinigten Spitälern in Neapel) / von Claudio Gargano. Source: Wellcome Collection.

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    In den mit der operierten homologen Milchdrüsen waren keine Zeichen pathologischer Prozesse nachweisbar. Die Autopsie der Tiere ergab in bezug auf die neoplastischen Metastasenbildung einen negativen Befund. Die Verpflanzung des Epithelioms der Lippe in die Rückenhaut einer Maus ergab ein negatives Resultat; die weiteren Verpflanzungen aus dieser auf weitere zwei Generationen von Mäusen fielen ebenfalls negativ aus. Infolge der Einpflanzung von Epitheliomstückchen in das Peritoneum einer Maus beobachtete man nach 30 Tagen fünf hanfsamengroße Knötchen, die auf der peritonealen Serosa ihren Sitz und eine rosige, etwas dnnklere Farbe hatten als das umgebende Bauchfell. Die histologische Unter¬ suchung zeigte, daß es sich um ein kleinzelliges Carcinom handelte, welches keineswegs mit der ursprünglichen Geschwulst identisch war. Die zweite .Verpflanzung ergab ebenfalls ein positives Resultat. Es ent¬ wickelten sich nämlich vier annähernd hanfsamengroße Knötchen; die histologische Untersuchung derselben ergab die Struktur eines klein¬ zeiligen Carcinom s mit einigen von dem Endothel der Kapillaren des Bindegewebsgerüstes der betreffenden Knötchen herstammenden endo¬ thelialen Elementen. Bei der dritten Verpflanzung entwickelten sich 8 Miliarknötchen eines reinen polymorphzelligen Sarkoms. Die weiteren Verpflanzungen fielen negativ aus. Die Maus der 7. Generation starb am 10. Tage; bei der objektiven Untersuchung fand man keine auf neo¬ plastische Metastasenbildung hindeutenden Erscheinungen. Infolge der Einimpfung des menschlichen Adenocarcinoms in die Milchdrüse einer Maus entwickelte sich ein hirsekorngroßer Knoten eines für diese Tiere charakteristischen Adenocarcinoms, welches keineswegs dem eingeimpften Tumor ähnelte. Bei der zweiten Verpflanzung in die Mäusemilchdrüse traten in dem Bindegewebsstroma des sich entwickelten neoplastischen Knotens einige polymorphe, sarkomatöse Zellen auf; es handelte sich also dabei um eine Mischgeschwulst, nämlich um ein Adeno- carcinom-Sarkom, Bei der dritten Verpflanzung wandelte sich diese Ge¬ schwulst in ein reines polymorphzelliges Sarkom um; dieses erreichte die Größe einer Erbse. Bei der vierten Verpflanzung trat ein kleinzelliges Sarkom auf. Bei der fünften geschah das Gleiche. Die Maus, auf welche die sechste Verpflanzung erfolgte, starb am 3. Tage nach derselben. Infolge der Verimpfung des menschlichen Adenocarcinoms der Brust¬ drüse in die Rückenhaut einer Maus entwickelte sich hier eine linsen¬ große Geschwulst mit epitheliomatöser Struktur. Bei der zweiten Ver¬ pflanzung geschah das gleiche. Die darauffolgenden Verpflanzungen fielen negativ aus. Die Maus, auf welche die vierte Verpflanzung erfolgte, starb am 2. Tage, ohne daß an der Einimpfungsstelle Zeichen eines positiven Resultates nachweisbar wären. Bei der Verimpfung auf das Peritoneum entwickelten sich drei hirsekorngroße Knötchen von kleinzelligem Carcinom. Auf die Verimpfung derselben in das Peritoneum einer zweiten Maus folgte ebenfalls die Entwickelung von sechs hirsekorngroßen Knötchen von kleinzelligem Carcinom. Dieses Tier starb am 18. Tage. Es wurden keine metastati¬ schen Knoten vorgefunden. Die dritte und vierte Verpflanzung fiel negativ aus. Auf die Einimpfung des kleinzelligen Gebärmutterhalscarcinoms in die Milchdrüse einer Maus folgte die Entwickelung eines typischen Adeno¬ carcinoms. Zweite Verpflanzung: Adenocarcinom. Dritte Verpflanzung: Mischgeschwulst (Carcinom-Sarkom), bei welcher die carcinomatösen Ele¬ mente alle klein und rund waren, während die aus dem Endothel der