Die Cephalopoden des Aristoteles : in zoologischer, anatomischer und naturgeschichtlicher Beziehung besprochen / von Hermann Aubert.

  • Aubert, Hermann, 1826-1892.
Date:
1862
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Credit: Die Cephalopoden des Aristoteles : in zoologischer, anatomischer und naturgeschichtlicher Beziehung besprochen / von Hermann Aubert. Source: Wellcome Collection.

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    beiden grösslen Saugnäple sitzen; es sei.so zu sagen sehnig und bis zur Mitte des Fangarmes ganz angewachsen, welchen es (das Männchen] in den Trichter des Weibchens stecke«. II. A. 544, M. V. 12: »das Männchen (der Polypoden) unterschei- det sich von dem Weibchen dadurch, dass sein Kopf (Leib) länger i.st, und dass es das weisse von den Fischern sogenannte Scham- glied an den Fangarmen hata. In der Zeugungs- und Eutwickelungsgeschichle des Aristoteles^) da- gegen heisst es G. 720\ 32. I. c. iS. I. § 29 der Ausgabe von Aubert und Wimmer: »dass bei den Polypoden das Männchen den Fangarra in die Mantelröhre einsenkt, daher auch die Fischer sagen, dass sie sich mit- telst des Fangarmes begatten, geschieht des Zusammen- haltens willen, nicht dass dies ein zur Z eng ung d i enl i ch es Werkzeug wäre; denn er befindet sich ausserhalb des Ca- nales [tvoqoq) und des Körpers«. V. Siehold hat daraus geschlossen, dass Aristoteles die eigen- thüm liehe Hectocotylus-Bildung an dem Arme einiger Oclo- poden gekannt hat, welche erst im Jahre 1850 wieder von Verany aufgefunden und gleich darauf von Heinrich Müller be- stätigt worden ist. Bekanntlich kannte man seit längerer Zeit ein eigen- thümliches Wesen aus der Mantelhöhle weiblicher Octopoden, welches als Hectocotylus Argonaulae bezeichnet und als Schmarotzer dieses Thie- res angesehen wurde. Eine neue Aera begann für den Hectocotylus, als Kölliker die männliche Geschlechtsnatur dieses Gebildes und die Zugehö- rigkeit desselben zu den Cephalopoden nachwies, und die neuste Aera begann, als Verany Männchen von Oclopus Carenae auffand, an welchen ein Hectocotylus als Arm sass, und er schloss: »l'hectocotyle du poulpe n'est qu'un bras caduc du cephalopode; ce bras porte des organes müles et probablement ces organes onl un developpemenl periodique«. Zugleich gab er an, dass die Hectocolylen der Argonaula und des Tremoctopus, von denen des Octopus Carenae verschieden wären [Verany, Mollusques m6- diterraneens etc. Genes 1847—51. p. 120 und Memoire sur les Hectoco- lyles et les mäles de quelques cephalopodes par M. Verany et Vogt. An- nales des Sciences nat. 1852. T. XVII. p. 147). — Heinrich Müller hat nun auch Exemplare von dein Männchen der Argonaula mit Hectocotylus- Armen gefunden, Samenmasse in denselben und eine gewisse Zusam- mengehörigkeit mit den inneren GeschlechlsUieilen dieser Männchen nach- gewiesen (diese Zeitschrift Bd. IV. p. 1). Bringen wir damit in Verbin- \) Roulin hat a. a. 0. p. i9i die ganz unbegründete Behauptung ausgesprochen, dieses Werk sei nicht von Aristoteles, ebensowenig das Werk über die Theile der Thiere. Dergleichen Phrasen, weiche einer Discussion unfähig sind, würden am zweckmässigslen todigeschwiegen werden, und ich würde auch Roulin's Sentiment unberücksichtigt gelassen haben, wenn ich.nicht die Hochachtung kennte, mit wel- cher jedes französische und englische Urtheii, mag es begründet sein und plausibel erscheinen oder nicht, von meinen Landsleuten betrachtet wird.