Die störungen der geschlechtsfunctionen des mannes.

  • Fürbringer, Maximilian, 1846-1920.
Date:
1895
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Credit: Die störungen der geschlechtsfunctionen des mannes. Source: Wellcome Collection.

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    die Wiederherstellimg- eines richtigen Schlafes ohne Hypnotica ein wesent- Hehes Förderungsmittel. Der Satz Beard's, dass für unsere Neurastheniker Eeisen ein bedenkhches Ourmittel darstellen, wäre uns unbegreiflich, wenn nicht der Zusammenhang belehrte, dass die weite und strapaziöse Reise — sei es zu Lande, sei es zur See — die unmittelbare Voraussetzung bildet. Körperliche Ueberanstrengung vertragen, wie wir Loewenfeld un- bedingt beistimmen, nur wenige Neurastheniker ohne Schaden. Aber auch das andere Extrem, das übertriebene Faullenzen, die unentwegte Scheu vor der — unseren Kranken immer noch zuträglichsten — Berufsarbeit kann schwerere Formen von Samentluss züchten. Wir wollen damit keine JSfeurastJienia sexualis e pigritie statuiren. In hohem Ansehen stehen Kalt was s er euren von der kalten Abreibung an bis zur methodischen Hydrotherapie. Hingegen müssen wir M. Eosenthai, Curschmann imd Loewenfeld beistimmen, wenn sie bei sexuellen Eeizsymptoraen die auf die Genitalien localisirte Kältewirkung (Sitzbäder, Douchen) für bedenk- lich erklären, wenigstens im Princip. Ausnahmefälle, in welchen letztere nicht nur dh'ect gut ertragen wurden, sondern von einem gewissen nach- haltigen Effect sieh erwiesen, haben uns nur die Eegel zu bestätigen vermocht. Stets beginne man bei der Vornahme methodischer Curen in Kaltwasserheilanstalten mit milderen Proceduren und steige nie bis zu Temperaturen herab, die vom Kranken peinvoll empfunden werden. Selbst schnelle Erholungen von der Kältewirkung und Ablösung der ünlustgefühle durch die behaglichsten Empfindungen der Belebung und Beruhigung zu- gleich gewährleisten noch keineswegs das Ausbleiben eüier schliesslich ungünstigen Wirkung. Wer den Anstaltsarzt, dem er seine Kranken zu- weist, nicht genau kennt, nicht sicher ist, ob er nicht trotz dringendster Mahnung zur Vorsicht die tiefen, mehr und mehr verfehmten (Arndt, Anjel u. A.) Grade des kalten Wassers schablonenhaft gebrauchen lässt, der thut besser, die Hilfsbedürftigen vor dem bedenklichen Eisico ganz zu bewahren. Für die Belehrung, dass es keine milde Kaltwassertherapie gebe, und ähnliehe Aussprüche, die uns wiederholt seitens fanatischer Specialisten an die Ohren geklungen, haben wir kein Verständniss. Den früheren Eath, Seebäder nur robuste Naturen gebrauchen zu lassen, ver- mögen wir nicht mehr aufrecht zu halten. Dift Empfehlung, bei trägem Stoffwechsel das Seeklima, von Erethischen das Höhenklima aufsuchen zu lassen (Arndt, v. Ziemssen) mag wohl im Grunde das Eiehtige treffen: doch haben wir der Fälle, in denen die wogende und rauschende See. die „ewige Bewegimg von Luft und Wasser die Erregbaren besser be- schwichtigte als die erhabene Euhe der Alpennatur, nicht wenige gezählt. Eäth doch Strümpell gerade den mageren imd anämischen Neurasthenikeni den Aufenthalt an der See der Anregung des Appetits und der „Euhe- wegen an. Dass der wohlthätige Einiiuss der Luftveränderung überhaupt Fürbringer, Die Störungen der Gesclilechtsfunctionen des ^Mannes. 5