Anleitung zur antiseptischen Wundbehandlung nach der an Prof. Billroth's Klinik gebräuchlichen Methode : für Studierende und Ärzte bearbeitet / von Victor R. v. Hacker.

  • Hacker, Victor, Ritter von, 1852-
Date:
1883
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Anleitung zur antiseptischen Wundbehandlung nach der an Prof. Billroth's Klinik gebräuchlichen Methode : für Studierende und Ärzte bearbeitet / von Victor R. v. Hacker. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    40/45 (page 35)
    enifenit wenlon kaiiii. Auf ilio griiuulirende Wuiule wird eiii Salheuverbaiid <(elegt: Ziiik- odor BoiSiill)e; l)ei .selir sclilaffer, odor zu iippiger Graniiliitioiisliildnng siiid die Lapis- Salbe uiid Touchirungeii mit dem Lapi.sstifte am Platz. IV. Cautcleii bei Anweiiduiig des Jodoforms iind dcr Caii)ols{iure. 1) Bei Anweiuluiig des Jodoforms: Weiin audi manche der in der Literatur bescliriebeiieii Fiille, iiameutlich vou todlichen Jodoformiiitoxicatioiieii acute Sepsis gewesen sein diirften, so unterliegt es dock keinem Zweifel, dass das Jodotbrm bei k'iuger dauernder Einwirkung grusserer Meugen Vergit'tungserscbeinungen kervorrut'eu kaiin. Man kann ja aLs Zeichen der stattgefundenen Resor[)- tion schon alsbald nacb der Anwendung Jod im Urin nacb- weisen. Bei geringeren Graden treten allgemeines Uebel- befiiiden, Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Gescbmack und Gerucb nacb iodoform, danii Kopfscbmerz, Erbrecben etc., im Ganzen also mehr gastrisclie Symptome auf, bei bobereu Graden Storungen der Gebinitbatigkeit, entweder unter dem Bible wirklicber Geistesstin-ungen, 0(b'r unter dem einer Meuingitis. Auf diese Erscbeinungen kaun dann Couui und Tod folgen. Die ganze Art unseres jetzigen Verbandes nimmt auf diese Gefabr Riicksicbt. Es werden keiue gr()ssereu Mcngen von Jodoforui in Sul)stauz in die Wunde selbst eingebracbt. Es wird iiber- baupt voni Jodotbrm in Pulverform nnr bei Wuudeu in der Mundb()ble, bei grosseren Hoblenvvunden in Knoclien (luudi dem Evidement) und bei sei)tiscb iuKcirten Wundcn mid Gescliwiiren, so wie bei jaucbendeii Carciiujuien, Gebraucb gemaclit uiid da wird es nnr in ganz diinner Scbicbte aufgeblasen, sonst wird bei vereiuigten und bei den Hiiblen- wunden nur die Jodoforuignze beuiitzt, wodurcb nur geriuge Menge desselben mit der Wunde selbst in Contact kommen. Dieselbe Jodoformgaze wird, da der Verband verbiiltniss- massig selten gewecbselt wird, laug(> liegen gelassen. liei iiotbwendig werdenden biiufigem Verbaiulwecbsel, bei starker Secretion etc. wird nur weiiig Jodoformgaze (etwa eine zwei- facbe Scbicbte zur unmittell)aren Bedeckuug der Wunde) verwendet, oder es wird in solclien FiiHen ein anderer Ver- band (mit Carbolgaze, essigsaurer Tbonerde, Cblorkalk) an Stelle des Jodoformverbandes gesetzt. Bei Wunden in der 3*