Ueber die Entstehung der Eigenwärme und des Fiebers : experimental-Untersuchung / von S. Samuel.

Date:
1876
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Credit: Ueber die Entstehung der Eigenwärme und des Fiebers : experimental-Untersuchung / von S. Samuel. Source: Wellcome Collection.

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    und Zuntz, Riegel, Manassein und Adamkiewicz für diese An- nahme beigebracht worden. Doch fehlten schlagende Beweise. Weder konnte die Herabsetzung der Temperatur nach Kompression der Aorta, noch die Curarelähmung als solche gelten. Die Kom- pression der Aorta nicht, weil sie nicht ohne umfangreiche Aus- schaltung anderer Organe herbeigeführt werden kann, der Curare- versuch schon nicht, wegen der inkonstanten Wirkung, die derselbe auf die Temperatur hervorbringt. Claude Bernard, Voisin und Lionville beobachteten nach subcutaner Injektion des Curare beim Menschen vollständige Fieberanfälle mit Schüttelfrost, Hitze und Schweiss, mit Temperatursteigerung bis zu 40 0 und mit allen Zeichen der febrilen Cirkulations-, Sekretions- und Nervenstörungen. Tscheschichin fand dagegen, dass bei Thieren einige Minuten nach der Einspritzung von Curare eine geringe Temperaturernie- drigung eintritt, welche bis zum Beginn von Krämpfen fortschreitet, mit welchen die Temperatur unbedeutend zu steigen beginnt. Fleischer jedoch bestätigte die temperatursteigende Wirkung des Curare. Wenn dem entgegen Röhrig und Zuntz wie Riegel an der Temperatur-herabsetzenden Wirkung des Curare festhalten und Riegel eine solche von 2,3 und mehr Grad konstatirte, so wird aus so inkonstanten Ergebnissen nicht viel zu folgern sein, abgesehen davon, dass toxische Wirkungen in solchem Falle wegen ihrer Vieldeutigkeit die Grösse des Einflusses der Muskulatur auf die Wärmeproduktion zu demonstriren, nicht im Stande wären. Beobachtungen ferner, dass und wie der fieberhafte Prozess den Stoffwechsel der Muskeln beeinflusst, bedürfen mehr ihrerseits einer Erklärung, als sie eine solche für die normale Wärme- Produktion zu geben im Stande wären. Sie vermögen, einen ge- fundenen Nachweis zu unterstützen und auszudehnen, nicht aber den fehlenden zu ersetzen. Das gleiche gilt von anderen Beob- achtungen. Die blosse Reflexion endlich, dass, da die Muskeln fast die Hälfte der Masse des Körpers ausmachen, ihr Blutreichthum schwerlich geringer ist, als der der übrigen Organe, es demnach keinem Zweifel unterliegen könne, dass der grösste Theil des Sauerstoffes des Blutes in den Muskeln konsumirt wird, dass also auch in diesen absolut der grösste Theil der Oxydationsprozesse