Ueber die Entstehung der Eigenwärme und des Fiebers : experimental-Untersuchung / von S. Samuel.

Date:
1876
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber die Entstehung der Eigenwärme und des Fiebers : experimental-Untersuchung / von S. Samuel. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.

    115/144 (page 109)
    spielt das Wärmecentrum im Fieber die grösste Rolle. Die andren bringen dem Fieber nicht unwesentliche Zuthaten für Form und Ausgang, der ganze Charakter des Prozesses wird durch die Er- regung der Wärmecentren bestimmt. Ist die Thätigkeit der Wärmecentren in der Peripherie durch Ausschaltung grösserer Wärmeproduktionsheerde beschränkt, so wird trotz aller sonstigen Fieberbedingungen dasselbe nicht zu Stande kommen können. Wir haben diesen Abschnitt mit dem experimentellen Nachweis begonnen, dass die Fieberwärme mit der normalen Eigenwärme die Konstanz und Resistenz gegen Wärmeverluste theilt. Wir sckliessen ihn mit dem Beweis, dass die Fieberwärme mit der normalen Wärme auch die Unmöglichkeil des Bestehens bei niederer Temperatur nach Ausschaltung grösserer Produktionsheerde theilt. Beispiel. Kräftiger Hase normal 39,0°. 1,0 Petroleum in jedes Ohr subcutan gespritzt. Am folgenden Tage kräftige Ent- zündung mit 39,9. Unterbindung der vier Extremitäten - Arterien bei — 1 °. vorher also : 39,9 Arterien-Unterbindung sofort lO1^ Uhr : 35,5 12 „ : 30,0 1 V'2 „ : 23,0 2V'2 „ : Tod. In ähnlicher Weise erfolgt der Tod nach Lähmung der Ex- tremitäten-Nerven in Kälte und bis zu -{- 10°. Einschneidende Unterschiede zwischen diesen Fieberthieren und normalen Thieren sind dabei nicht zu beobachten. Die Aetiologie des Fiebers. So konstant und resistent sich unsre normale Eigenwärme innerhalb weiter Grenzen gegen die äussere Temperatur verhält, so leicht erhöht sie sich, wenn innere Veränderungen im Organis- mus eingetreten. Ja das Fieber kann gradezu als der häufigste Kr ankheits zustand bezeichnet werden. A priori betrachtet, kann dies seinen Grund darin haben, dass wir den Fieberursachen, welche zahlreich ausserhalb unseres Körpers existiren können, sehr häufig ausgesetzt sind. Der Grund kann aber auch darauf