Über Mesenterialtumoren und einen Fall von multiplen Fibromen des Mesenteriums ... / vorglegt von Robert Bachmann.

  • Bachmann, Robert, 1883-
Date:
1908
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Credit: Über Mesenterialtumoren und einen Fall von multiplen Fibromen des Mesenteriums ... / vorglegt von Robert Bachmann. Source: Wellcome Collection.

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    uneben und sehr blutreich; enorm dicke und zahlreiche Venen verlaufen an verschiedenen Stellen der Oberfläche. (Das Verhalten des großen Netzes ist leider nicht ausdrücklich erwähnt). Konsistenz fest. Keine Fluktuation. Es scheint sich um einen Tumor im Mesenterium oder der Darmwand zu handeln, welcher zwischen die Blätter des Mesenteriums hineingewachsen ist. Der Versuch den Darm vom Tumor frei zu präparieren erweist sich als un¬ ausführbar. Es wurden daher mehrere Dezimeter Darm reseziert, ebenso wie Mesenterium. Anlegung einer Enteroenteroanastomose. Der Tumor saß offenbar ziemlich hoch, denn das obere Darmende lag kurz hinter dem Duodenum. — Gewicht des Tumors 3 kg; derselbe hat auf dem Durchschnitt makroskopisch in den Hauptsachen das Aussehen eines Fibroms. Von Prof. Orth wurde er mikroskopisch als ein „zellreiches Fibrom“ diagnostiziert, ausgegangen wohl vom Mesenterium, nicht von der Darnwand- In den mitentfernten Lymphknoten nur Hyperplasie, kein Tumorgewebe. Pat. wurde nach ungefähr 21/2 Monaten geheilt entlassen. Nach einem Jahr erscheint sie wieder, man fühlt durch die Bauchdecken und eine mittler- { weile entstandene Hernie lineae alb. mehrere walnußgroße Tumoren, die sich bei der Operation als im Mesenterium, nahe der früher angelegten Darm- < anestomose am oberen Ileum sitzend erwiesen. Zugleich werden 2 dem lateralen parietalem Peritoneum aufsitzende Tumoren, einer von Haselnuß-, der andere von Erbsengroße bemerkt. Im Mesenterium noch mehrere ver¬ größerte Drüsen palpabel. Wegen „Multiplizität der Tumoren“ wird von der weiteren Exstirpation abgesehen. 4 Jahre nach der Operation lief die Anzeige vom Tode ein, der unter zunehmender Entkräftung an Metastasen eingetreten ist (ärztliche Mitteilung). Forjahn drängten sich aus diesem Verlauf Zweifel auf j hinsichtlich der mikroskopischen Diagnose, ob es sich nicht um ein Fibrosarkom gehandelt haben möchte. Die Frage ist j wohl nicht zu entscheiden. 2. Einen interessanten Fall teilt Dalimann mit (In.-Aug.- Diss. Halle 1903). Derselbe wurde von v. Bramann mit Erfolg operiert. Es handelte sich um einen 40jähr. Arbeiter, der am 12. XI. 02 zur Auf- j nähme kam. Vor einem Jahr hatte er ein Trauma erlitten, war bei einem Kahnzusammenstoß gegen einen Mast geschleudert und von einem Tau vor den Leib geschlagen worden. Doch spürte er keine Folgen des Traumas im Abdomen. Seit 4—5 Monaten Obstipation und Windverhaltung. Seit 3—4 j Wochen andauernd Klagen über Kopfschmerzen, besonders nach dem Essen, 1 ferner Völlegefühl und Kollern im Leibe. Status: Abdomen. In der Lendengegend Vorwölbungen wie am ganzen ^ Abdomen nach vorn, unmittelbar unter den Rippenbogen besonders stark. Man fühlt eine Geschwulst dicht unter dem Proc. xiph. beginnend bis zur i Symphyse reichend, bei der Atmung unverändert, nach links bis über die Mamm. lin. Nach r. bis vord. Ax. lin. Über der Geschwulst gedämpfter Schall, an den äußersten Randpartien tympanitischer. Bauchdecken sind