Atlas der mikroskopischen pathologischen Anatomie / gezeichnet und bearbeitet von August Foerster.

  • Förster, August, 1822-1865.
Date:
1854
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Credit: Atlas der mikroskopischen pathologischen Anatomie / gezeichnet und bearbeitet von August Foerster. Source: Wellcome Collection.

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    ) c. Zellen, welche nebst ihren Kernen stark vergrössert und ganz durchscheinend geworden sind; sie sind dem Bersten und völligen Verschwinden nahe. d. Das Wasser tritt hier zwischen den compact bleibenden Inhalt der Zelle und die Membran, dieselbe wird durch das Wasser anfangs weit von dem dunklen, kugligen Inhalt abgehoben, berstet aber endlich und der Inhalt tritt aus dem Riss heraus, worauf die Zellmembran als runde, äusserst blasse Kugel frei herum- schwimmt. Diesen Vorgang kann man während der mikroskopischen Untersuchung sehr häufig sehen. e. Freie Kerne, welche durch Wasseraufnahme stark.aufgebläht und durchsichtig erschienen. Dieselben Phänomene kann man an allen anderen Zellen von ähnlichem Bau beobachten. Fig. 111. Eiterzellen in Fettmetamorphose. a. Zellen aus einem alten, abgesackten Abscess mit eingedicktem Eiter. Man sieht in den Zellen Fett- kügelchen in verschiedener Menge bis zur völligen Füllung der Zelle mit denselben und Umwandlung in eine runde, aus Fettkörnchen bestehende Kugel. Um die Zellen finden sieb viele eiweissartige Moleküle. b. Zellen aus einem alten Abscess mit sehr dünnem, wässrigem Eiter. Die Zellen sind durch Einwirkung des reichlichen Serums, in welchem sie suspendirt waren, blass, durchscheinend, aufgebläht, alle enthalten Fett- kügelchen. In ihrer Umgebung schwimmen freie Fettkügelchen aus geborstenen Zellen. Fig. IV. Im Eiter von der mit chronischer Entzündung behafteten Bronchialschleimhaut finden sich zu- weilen Zellen mit einem Kern oder mehreren in einander geschachtelten Kernen, welche einen glänzenden, colloidartigcn, in Essigsäure unveränderlichen oder etwas einschrumpfenden Inhalt haben. Sie scheinen aus Colloidmetamorphose und endogener Kernbildung mit fortwährender Einschachtelung hervorzugehen. Die Zeichnung stellt einige solcher Körper dar. Fig. V. Tuberkel der Pia mater. a. Grosse Epithelialzellen, deren Kerne in Theilung begriffen sind und sich auf diese Weise vermehren, bis sich die Zelle völlig mit Kernen füllt. b. Grosse Haufen frei gewordener Kerne, welche die Hauptmasse der ganz frischen, kleinen, grauen Tu- berkel bilden. Daneben zeigen sich einige Fasern und spindelförmige Zellen aus der Pia mater. c. Kerne, welche in Verschrumpfung und molecuiarem Zerfall begriffen sind, gemischt mit einzelnen Fett- kügelchen; diese Metamorphose tritt in älteren Tuberkeln ein und bewirkt, dass sie eine mehr gelbliche Färbung erhalten und trockner erscheinen. Die Tuberkelbildung gebt liier offenbar von den normalen Zellen der Pia mater aus und beruht auf massen- hafter Bildung endogener Kerne in denselben. Fig. VI. Lungentuberkel. Die abgebildeten Zellenmassen stammen aus frischen, grauen, weichen Miliar- tuberkeln, aus der Lunge eines an chronischer Tuberculose der Lungen, des Darmkanals und der Lymphdrüsen Gestorbenen; sie füllten die Höhle der Lungenbläschen und einen Theil der in sie führenden kleinen Bronchien, wie bei der Untersuchung grösserer Schnitte deutlich zu sehen war. Diese vorliegenden Zellen wurden mit der Nadel aus den Knötchen gehoben und unter das Mikroskop gebracht. Die Mehrzahl der Zellen verhalten sich wie granulirte, grosse Eiterzellen, an einzelnen sind Kerne sichtbar, in den meisten finden sich im Inhalt Fettkügelchen. Um die Zellen liegen grosse Massen eiweissartiger Mole- küle und freie Fettkügelchen. Viele Zellen haben eine sehr bedeutende Grösse und übertreffen die übrigen darin sehr auffällig, ihr Inhalt verhält sich ganz wie der der übrigen Zellen. Fig. VII. Lungentuberkel. Die Zeichnung wurde nach einem feinen Schnittchen aus einem gelben, trocknen, ziemlich barten Miliartuberkel gemacht, welcher sich in derselben Lunge fand, in welcher sich die grauen Miliartuberkel fanden. Die Lungenbläschen waren hier offenbar nach Eintrocknung der sie füllenden