Atlas der mikroskopischen pathologischen Anatomie / gezeichnet und bearbeitet von August Foerster.

Förster, August, 1822-1865.

Date:: 1854

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Credit: Atlas der mikroskopischen pathologischen Anatomie / gezeichnet und bearbeitet von August Foerster. Source: Wellcome Collection.

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ähnlicher Consistenz eingebettet ist. Die Maschenräume oder Cysten haben kaum Hirsekorngrösse, ihr colloider Inhalt lässt sich mit der Nadel leicht als rundliche, kugelartige Stücken herausheben. Die Figur stellt die Ele- mente des Inhalts mikroskopisch kleiner Bläschen dar. a. Oben zeigen sich vier normale Epithelienzellen der Schilddrüsenbläschen mit feinkörnigem Inhalt und einem blassen Kern, darunter liegen vier durch Colloidmasse aufgeblähte solche Zellen, und unter diesen drei andere solche von bedeutender Grösse; in den meisten derselben hat sich der Kern erhalten, in einigen ist er mit feinsten Fettkörnchen gefüllt. Auch an anderen Stellen der Figur liegen solche Colloid-Zellen oder -Blasen umher. b. Colloidzellen, welche in Haufen zusammenliegen und im Zusammenfliessen begriffen sind, woraus dann der homogene colloide Inhalt der Drüsenbläschen hervorgeht. c. Zwei Drüsenbläschen, deren Epithelialmembran in Fettmetamorphose begriffen ist und deren Inhalt eine grosse, glänzende, feste Colloidmasse bildet. Die eigentliche Wandung des Bläschens fehlt. Da hier das Epi- thelienlager noch vollständig ist, kann die Colloidmasse nicht aus Entartung der Zellen des Epitheliums hervor- gegangen sein, sondern verdankt ihren Ursprung der Entartung der den ursprünglichen Inhalt der Bläschen bildenden Zellen. d. Ein solches Bläschen mit wohl erhaltenem Epithelium, welches nur auf der einen Seite durch die Prä- paration abgerissen ist. Fig. III. Colloid der Plexus chorioidei. (Vergr. 240.) Diese gewöhnlich als Cysten oder Hydatiden der Plexus chorioidei aufgeführte, häufige Entartung beruht durchaus nicht in der Bildung wirklicher Cysten, son- dern zeigt stets folgende Beschaffenheit. In einem zarten, alveolaren, fibrösen und gefässhaltigen Netzwerk sind grosse Massen runder, kugliger oder durch gegenseitigen Druck polygonaler Zellen oder Blasen eingebettet, welche mit einer farblosen, hellen, leimartig-fadenziehenden Flüssigkeit gefüllt und von denen einzelne auch mit einem Kern versehen sind. Der cystenartige Habitus entsteht also durch die Bildung dieser Zellen, durch welche das Gewebe der Plexus zu dem alveolaren Maschenwerk auseinander gedrängt wird; die Bildung der Zellen selbst beruht wahrscheinlich auf colloider Entartung, d. b. Aufblähung durch Aufnahme einer grossen Menge colloiden Inhalts, der normalen Zellen der Plexus. (S. mein Handb. der spec. p. A. pag. 440.) a. Ein Fragment des fibrösen Maschenwerks und viele Colloidzellen; die Grösse derselben ist wechselnd, schwankt zwischen ( 300—1/80/ Drchm., die meisten messen l/150 — 1/i00', ihre Wand ist ausserordentlich zart, aber doch scharf gezeichnet, ihr Inhalt ist durchaus homogen, matt glänzend und in Essigsäure etwas ein- schrumpfend. Kerne finden sich nicht in ihnen. (In anderen Fällen fand ich aber auch Kerne.) b. Mit Kalk incrustirte solche Zellen, schwarz, opak, auf der Höhe mit metallischem Glanz; nach Zusatz von Salzsäure schwinden die Salze unter lebhafter Luftblasenbildung. c. Ein grosser Körper, aus in einander geschachtelten Zellen bestehend und mit Kalk incrustirt. d. Ein ähnlicher Körper, nachdem die Kalksalze durch Salzsäure entfernt sind, die Conturen der in einander geschachtelten Zellen treten jetzt scharf hervor. Rechts von diesem Körper liegt ein ähnlicher, mit Kalk incrustirter Körper. Der Ausdruck „incrustirt“ ist nicht so zu verstehen, als wären die Zellen nur an der Oberfläche mit Kalk über- kleidet, sondern als gleichbedeutend mit verkalkt, denn die Salze sind in den Zellenwandungen selbst abgelagert. Fi g. IV. Colloid der Lippendrüsen. (Vergr. 240.) Die Zeichnung wurde nach einem Schnittchen aus einer Geschwulst gemacht, welche H. Prof. Ried aus der Unterlippe eines 16jährigen Knaben entfernte. (Jena 30. Mai 1848.) Dieselbe hatte den Umfang einer grossen Zuckererbse, hatte einen fibrösen Balg mit farblosem,