Beitrag zur Behandlung des Genu valgum infantum / Walter Schmidt.

  • Schmidt, Walter, 1869-
Date:
1892
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Credit: Beitrag zur Behandlung des Genu valgum infantum / Walter Schmidt. Source: Wellcome Collection.

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    1. Die Abductionsstellung des Unterschenkels. 2. Neben derselben eine Überstreckung des Kniees. 3. Eine hochgradige Rotation des Unterschenkels nach aussen. 4. Das Verschwinden der Difformität in gebeugter Stellung des Kniees. Gerade durch dies letzte, bei genu valgum nie fehlende Symptom, dass nämlich bei Beugestellung im Knie die Knick- beinstellung vollkommen verschwindet, findet die Hüter'sche Theorie scheinbar eine wesentliche Stütze, indem dadurch bewiesen werde, dass die Ursache der Deviation in den vorderen Teilen des Gelenks liegen müsse. Dieser letztere Grund verliert zunächst dadurch alle Beweiskraft, dass eine Ab- oder Adductionsstellung im Kniegelenk bei Beugung immer nur eine Rotation des Unterschenkels und zwar bei genu valgum nach Aussen zur Folge haben kann. Diese Rotation nach Aussen wird häufig durch eine Rotation des Unterschenkels nach Innen compensiert, die so stark sein kann, dass sich der hintere Teil der Gelenkfläche der Tibia und der vordere des Condyl. extern, fem. kaum berühren. Ausserdem spricht gegen Hüter's Theorie, dass die Über- streckung im Kniegelenk und die besondere Ausbildung der Hemmungsfacette des Condyl. extern, besonders bei genu yalgum Halberwachsener nicht constant ist. Dieser lange Zeit geltenden Ansicht Hüters trat im Jahre 1879 Miculicz entgegen, welcher den durch an vielen Praeparaten und Lebenden vorgenommenen Unter- suchungen begründeten Satz aufstellte: „Das genu valgum ist eine Verkrümmung, welehe in den benachbarten Enden der Diaphyse des Femur und der Tibia ihren Sitz hat und teils in einem ungleichen Wachs- tum an der Epiphysengrenze, teils in einer abnormen Krümmung des ganzen Diaphysenendes seinen Grund hat. Die Epiphyse ist nicht wesentlich beteiligt.'' Das Knick- bein zeigt demnach keine Verlängerung des Condyl. internus — die Epiphysen sind nahezu normal — sondern eine