Krankheiten des Herzens / bearbeitet von N. Friedreich.

Date:
1867
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Credit: Krankheiten des Herzens / bearbeitet von N. Friedreich. Source: Wellcome Collection.

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    rien getrieben würde, der zweite Ton durch die Reibung des Blutes an den Wänden der Vorhöfe, der venösen Ostien und der inneren Kammer- flächen, wenn das Blut bei der Ventrikeldiastole in die Kammern herab- ströme. Gen drin lässt den ersten Herzton durch Schwingungen des Kammerblutes bei der Ventrikularsystole zu Stande kommen, den zweiten Ton durch den Anschlag des Blutes gegen die Kammerwände bei der Diastole der Ventrikel. In gleicherweise suchen auch Scoda und Löff- 1er den zweiten Ventrikelton zu erklären. Hieher gehören weiterhin ähnhche Theorieen, wie sie früher von J. Hope, dann von Heine, Gar- son u. A. ausgesprochen wurden. Ausser den mancherlei Irrthümern hinsichtlich der Physiologie des Herzens und der Aufeinanderfolge der ein- zelnen Acte der Herzthätigkeit, welche diese Theorieen in sich schliessen, lassen sich dieselben schon desshalb nicht vertheidigen, weil die Bewe- gungen des Herzblutes unter normalen Verhältnissen ohne Geräusche vor sich gehen. Wäre letzteres nicht der Fall, so müsste, da das Herzblut in keinem Augenblicke in Ruhe steht, auch die Dauer der Herztöne eine viel längere sein, als sie wirklich ist; es müssten lange akustische Wahr- nehmungen entstehen, welche während der ganzen Dauer der Herzbewe- gungen gehört würden. Ein tönender Anstoss des Blutes aber gegen die Innenfläche des Herzens kann desshalb nicht angenommen werden, weil die Herzcavitäten sich erst in dem Maasse erweitern, als Blut in sie strömt, und kein leeres Cavum vorhanden ist, in welches das Blut ein- stürzt. d) Die Herztöne entstehen durch Schwingungen der Klappen. Es ist das Verdienst von Rouanet, zuerst (1832) diese naturgemässe Ansicht ausgesprochen und begründet zu haben. Derselbe lässt den ersten Ton durch die plötzliche Spannung der venösen Klappen während der Ventri- kularsystole, den zweiten Ton durch die plötzliche Spannung der arteriel- len Klappen bei dem Schlüsse derselben entstehen. Diese Theorie fand bald viele Anhänger (Cruveilhier, Bouillaud, Purkinje, Valentin, J. Roger, Chauveau, Spring, die meisten deutschen Pathologen), indem dieselbe auf physikalischen Gesetzen schwingender Membranen beruht und auch mit den physiologischen Vorgängen am Herzen, mit experimentellen Ergebnissen und pathologischen Thatsachen ohne Schwie- rigkeit in Einklang gebracht werden konnte. Allerdings fand diese Iheone auch manche Gegner (Magendie, Piorry, Pigeaux, Beau U.A.), oder Forscher, welche derselben bezüglich der Entstehung des zweiten Tones huldigten, verwarfen sie für die Erklärung des ersten (Oarlisle, Gh. Wilhams, das Dubliner und Londoner Comite die bocietat von Philadelphia nach Experimenten an Widdern Käl- bern und Pferden). ' im wtl\v ^^^ ^^^^ Z?^^ 4ass fast alle Stimmen heut zu Tage im Wesenthchen zu der Klappentheorie Rouanet's hinneigen und au?h L's'z^eiÄ^'T^*^^^ der Erklärung des ersten KaSrtoSes und an ^^ch ^tr M'^^^^^^ ^'^''''I ^^änzen deren Berechtigung Regel durch d«^'^^^^^^^^ ^'^'^p^. ^''^ Ventrikelton in de? me • iJrlL f. ^^'^f^^^gf.^, ^i^tes gegen die venösen Klappen ge- den Blu dmck llS f' .P^^^^^^^^^Spannung in welche dieselben durch mit hpf . * T''^'''' ^^^^^^^ Entstehung des Tones mit bei. Den zweiten Kammerton ist Scoda geneigt häufig als einpn von den arteriellen Klappen her fortgeleiteten anzunehmen fü? jene Fälle aber müsse man für denselben die Entstehung in derWntrirerselb t zugestehen, wo man den zweiten Ton an der lasis des Herzrns f^^^^^^^^^