Zerreissung des ligamentum patellae proprium und rissfrakturen der tuberositas tibiae.

  • Dammermann, Johannes, 1869-
Date:
[1895]
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Zerreissung des ligamentum patellae proprium und rissfrakturen der tuberositas tibiae. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.

    27/40 (page 23)
    Tlierapie. Die Therapie isf- iin all<;emeinoi) (li('sell)e wie bfi di-ii Patcllni-briiolKMi. Es würde zu weit fühixMi, wollte ich auf sanithclio Behaiulhnigsmf'thoden der Pafellarbrüche, Appa- rate und Banda(;;en, die empfohlen Avorden sind, eingehen. Die grosse Zahl derselben spricht auch hier wieder für die Schwierigkeit, eine vollständige Heilung zu erzielen. I\ralgaigue ist in seinem Lehrbueli ,.Fractures et luxations ausführlich auf dieselben eingegangen. Er unterscheidet drei Hauptmethoden. Die erste legt das Hauptgewicht darauf, dass die auseinandergerückten Teile wieder fest vereinigt werden, ohne die leicht eintretende Steifigkeit des Knies besonders zu berücksichtigen. Dies soll en-eicht werden durch Immobilisierung und Hochlagerung des Beins und zweitens durch eine Anzahl von Apparaten, welche die getrennten Teile einander nähern und in dieser Lage erhalten sollen. Die zweite oder sogenannte englische j\[ethode verzichtet auf die Apparate und will eine Heilung purch zweckmässige Lagerung der Extremität erreichen, ausserdem will sie die gefürchtete Clelenksteifigkeit durch Massage und frühzeitige aktive und passive Bewegungen vermeiden. Die dritte Methode ist ein Gemisch der beiden ersten: Hochlagerung, Immobilisierung, Apparate und nach kurzer Zeit Bewegungen. Sistach wandte in einem Falle von Abreissung der tubcrositas tibiae den von Baudens empfohlenen Apparat an. Derselbe setzt sich folgendermaassen zusammen: 1) _dune espece de boite ä ciel ouvert; 2) d'uu plan incline; 3) de trois coussins en crin; 4) d'ime conipresse graduee que Ton place en travers et au-dessus de la rotule, et de trois clens im- briqut'S qui eniboiteut la rotule et la tirent directemcnt en bas Sans la faire basculer. — In eijiem zweiten und dritten Fall verordnete er nur planum inclinatum bei Ruhestellung des Beines während 3 Monate bzw. 65 Tagen. Er hatte mit seiner ersten Be- handlungsweise besseren Erfolg. Schon nach 2 Monaten konnten auf ebener Erde Gehversuche gemacht werden ohne Unterstützung, in Fall 2 und 3 erst nach 3 Monaten, bezw. 65 Tagen mit Hilfe von Krücken. Der einzige Fehler, welcher bei 1 zurückblieb, war eine geringere Flexionsfähigkeit der kranken Extremität als der gesunden, während 2 und 3 mir noch mit Hilfe eines Stockes gehen konnten.