Volume 2

Handbuch der systematischen Anatomie des Menschen / von J. Henle.

Date:
1855-1871
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Credit: Handbuch der systematischen Anatomie des Menschen / von J. Henle. Source: Wellcome Collection.

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    Yor den vordersten schleifenförmigen Fasern des M. petrostaphylinus liegen öfters einige Querbündel, die einen medianen Ausschnitt des fibrösen Saumes des harten Gaumens ausfüllen (Fig. 69). 3. M. palatostaphylinus Pis1). 3. m. paia- Die entsprechenden Muskeln beider Körperseiten entspringen an dem t°ihius> fibrösen Saum des Gaumens nahe an der Spina nasalis post, und laufen un- mittelbar neben einander, zu beiden Seiten der eben erwähnten Raphe, oder zu einem unpaaren Muskel verbunden bis zur Spitze der Uvula herab, in wel- cher sie zugespitzt oder pinselförmig ausgebreitet frei enden (Fig. 70). Sie decken von oben und hinten her die Linie, in welcher die transversal durch das Gaumensegel ziehenden Muskeln sich vereinigen; doch hängen Fasern des M. palatopharyngeus auch mit der Fascie zusammen, die die Rückseite der Palatostaphylini deckt. Var. In Einem Fall vermisste ich den Muskel. 4. M. glos sostaphylinus Vals. Gs2). 4.m.giosso- Ein schmales Muskelbündel, welches aus der Zunge, mit deren Quer- Stai' lim13'fasern es zusammenhängt, im Arcus glossopalatinus zum Gaumen aufsteigt und innerhalb des Gaumensegels sich theilt, um mit einzelnen Fasern sehnig an der Vorderfläche der Basis der Uvula zu enden, mit anderen der Ausbrei- tung des M. petrostaphylinus sich beizumischen (Fig. 69). Physioiogi- Um den Eingang in den Isthmus faucium zu verschliessen und die Mund- SCkunener' höhle gegen den Pharynx abzusperren, dient ein Muskel, dessen Verlauf dem eines Sphincter sehr nahe kommt. Vom Septum linguae beiderseits im Boden der Mundhöhle entspringend, gehen die Fasern quer durch die Zunge, werden als M. glossostaphylinus in der Seitenwand der Mundhöhle frei, um dann wieder in deren Decke sich mit der fibrösen Fortsetzung des knöchernen Gaumens, vielleicht auch theilweise mit den gleichnamigen Muskelfasern der symmetrischen Körperhälfte zu verbinden. Uebrigens wird die Wirkung dieser Muskelfasern, welche die Zunge dem Gaumen nähern und zugleich den transversalen Durch- messer des Isthmus verkleinern, wesentlich unterstützt durch die Wirkung der Mm. styloglossi, die die Zunge dem Gaumen entgegenheben und sie noch vor dem Rande des Velum palatinum an den Gaumen andrücken. Zur Abschliessung der Nasenhöhle gegen den Pharynx ist erforderlich, dass die Arcus pharyngopalatini sich mit ihren Rändern zugleich gerade strecken und einander nähern. Die Streckung des Randes, die Umwandlung des bogen- förmigen Verlaufs in den geraden, ist Folge der Contraction der Längsmuskeln und insbesondere des in der Schleimhautfalte verlaufenden Theils des M. palato- pharyngeus (pharyngo-palatinus aut.). Die gegenseitige Annäherung der Gau- menbogen aber kann, da die oberen Enden derselben bereits unter einem sehr spitzen Winkel zusammenstossen, nur durch Gegeneinanderbewegen ihrer unte- ren Insertionspunkte und also nur durch eine Verengung des Pharynx gesche- hen, die von den Kreisfasern desselben abhängig ist. Die Bezeichnung des M. sphenostaphylinus als eines Tensor palati beruht, wie schon Th eile bemerkt, auf einer unrichtigen Voraussetzung. Eigentlicher U M. uvulae s. uzygos uvulae aut. M. levator uvulae H. Meyer. 2) M. glosso- yalatinus aut. AI. constriclor isthmi faucium Alb.