Die Frühdiagnose des Magenkarzinoms / von Hans Elsner.

  • Elsner, Hans.
Date:
1908
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Credit: Die Frühdiagnose des Magenkarzinoms / von Hans Elsner. Source: Wellcome Collection.

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    rechtzeitige Entleerung des Magens erheblich verzögert, die Speisen also von vornherein länger im Magen zurückgehalten werden. Starkes Druckgefühl in der Magengegend ist die Folge, das gewöhnlich kürzere Zeit nach der Nahrungsaufnahme einsetzt, fast niemals mit Schmerzempfindungen, immer aber mit Übelkeit und Aufstossen verknüpft ist. Bestehen diese Beschwerden einige Zeit, so tritt, entsprechend der immer mehr behinderten Magenentleerung Erbrechen auf. Oft stecken sich die Patienten, um von der quälenden Übelkeit befreit zu sein, den Finger in den Mund und führen so künstlich Erbrechen herbei. Allmählich wird dasselbe häufiger, es tritt, besonders nach fester Nahrung regelmässig auf, während es bei flüssiger Nahrung, die ja den Pylorus besser passiert, noch ausbleibt. Da mit dem profusen Erbrechen ein erheblicher Flüssigkeitsverlust verbunden ist, der Magen aber gleichzeitig Flüssigkeit in nennens¬ werter Menge nicht resorbiert, so werden die Patienten von an¬ dauerndem Durstgefühl gequält, und die täglich ausgeschiedene Urinmenge sinkt auf 6—500 ccm und noch weniger herab. Ist die völlige Entleerung des Magens überhaupt nicht mehr möglich, so geben die Patienten oft an, dass sie auch Nahrung erbrechen, die sie tags zuvor genossen haben, und schliesslich werden auch Milch und Flüssigkeit, gewöhnlich erst mehrere Stunden nach der Einnahme, regelmässig erbrochen. — Der Wasserverlust des Körpers und die Abmagerung nehmen dabei rapide zu. Doch kommen auch — nach meiner Erfahrung ziemlich selten — Fälle vor, in denen Speisen im Magen stagnieren, ohne Erbrechen hervorzurufen. Die erbrochenen Speisen sind gewöhnlich mit Schleim ver¬ mengt; wenn es sich um einen stark ulzerierten Tumor handelt, auch mit braunen, „kaffeesatzartigen“ Blutmassen, und haben einen bitteren oder sauren Geschmack, in der Kegel infolge des starken (Gehaltes an Fettsäuren, auch sauren Geruch. — Aufstossen, Übel- jkeit und Erbrechen — das sind demnach die charakteristischen jjSymptome des Pyloruskarzinoms; sie sind der klinische Ausdruck Jder frühzeitig gestörten Motilität und der Stagnation der Nahrung lim Magen. b) Objektive Symptome. 1. Die Palpation ergibt gewöhnlich den Befund eines harten ■Tumors, in der Mittellinie oder etwas rechts davon; mit der Atmung