Ursache und Mechanismus der Entstehung des erworbenen Plattfusses : nebst Hinweisung auf die Indikationen zur Behandlung desselben / von G. Hermann von Meyer.

  • Meyer, Georg Hermann von, 1815-1892.
Date:
1883
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Credit: Ursache und Mechanismus der Entstehung des erworbenen Plattfusses : nebst Hinweisung auf die Indikationen zur Behandlung desselben / von G. Hermann von Meyer. Source: Wellcome Collection.

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    in richtiger (oder besser: überkorrigirter) Lage ohne Gefahr in die Valgusstellung gedrängt zu werden. Selbstverständlich muss ein solcher Schuh oder Stiefel, wenn er wirklich Nutzen bringen soll, sei es palliativ, sei es heilend, den oben gerügten Fehler des Oberleders nicht haben, sondern sowohl im Oberleder wie in dem Sohlenschnitt möglichst genau der von mir aufgestellten rationellen Form entsprechen, da- mit einestheils der gehobene innere Fussrand auch Platz unter dem Oberleder finde und anderentheils die grosse Zehe und mit ihr zugleich der ganze vordere Theil des Fusses keinen unpassen- den Druck erhalte. Die durch ein oder anderes Hülfsmittel erzielte Ueberkorrektion der Valguslage des Kalkaneus entspricht schon zu einem grossen Theile den beiden anderen oben aufgestellten Indikationen. In- dessen wird denselben noch mehr entsprochen, wenn noch direkter in dem von beiden geforderten Sinne auf den Fuss eingewirkt wird. Für diesen Zweck ist ein mässig hoher Absatz, etwa von 3 — 4 Centimeter Höhe, angemessen, welcher jedoch in der Richtung von hinten nach vorn nicht zu kurz sein darf, sondern so lang sein muss, dass er nicht nur den tubercula des Kalkaneus, sondern auch einem Theile von dessen unterer Fläche zur Stütze dient; selbstverständlich darf derselbe nicht kegelförmig zugespitzt sein, sondern muss mit einer breiten Fläche den Boden berühren. — Wird durch einen solchen Absatz der Kalkaneus und der Astra- galus in einer gewissen Höhe über dem Boden in horizontaler Lage getragen, so senkt sich der vordere Theil des Fusses, um die Zehen den Boden erreichen zu lassen. Da diese Senkung aber um die schiefe Axe des Astragalus geschieht, so wird bei der- selben eine Rotation des vorderen Theiles des Fusses in dem Sinne beobachtet, dass der äussere Fussrand sich senkt und der innere gehoben wird. Die Lagenveränderung, welche dadurch dem vorderen Theile des Fusses gegenüber dem Astragalus gegeben wird, ist aber dieselbe, welche bei feststehendem Fusse eine Drehung des Astragalus nach aussen hervorbringt. Jene Senkung hat also auch eine relative Auswärtsdrehung des Astragalus zur Folge und entspricht in so ferne auch der ersten der drei oben aufgestellten Indikationen. Sollte noch eine weitere Hülfe nothwendig erscheinen, welche direkter auf die Stellung des Astragalus einwirkt, so würde diese dadurch gegeben sein, dass der vordere Theil des Fusses durch den Schuh noch mehr nach innen gedrängt wird. Dieses kann 4^^