Ursache und Mechanismus der Entstehung des erworbenen Plattfusses : nebst Hinweisung auf die Indikationen zur Behandlung desselben / von G. Hermann von Meyer.

  • Meyer, Georg Hermann von, 1815-1892.
Date:
1883
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ursache und Mechanismus der Entstehung des erworbenen Plattfusses : nebst Hinweisung auf die Indikationen zur Behandlung desselben / von G. Hermann von Meyer. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    50/58 (page 44)
    Rückblick. Die in Vorstehendem gegebene Untersuchung lässt erkennen: 1) dass die Plattfussbildung nicht auf einem senkrechten Hinab- sinken des Scheitels des Fussgewölbes beruht, sondern 2) dass die Grunderscheinung in derselben eine Valguslage des übrigen Fusses, zunächst des Kalkaneus, gegen den Astra- galus ist, und 3) dass sich mit dieser Grunderscheinung als eine ergänzende Nebenerscheinung eine Abknickung des vorderen Theiles des Fusses nach oben und aussen gegen den hinteren Theil des- selben verbindet; 4) dass der Grund dieser Erscheinungen indessen nicht in einer Erschlatfung der plantaren Fusswurzelbänder zu suchen ist, 5) dass vielmehr der Ausgangspunkt für die Umwandlung eines normal angelegten Fusses in einen Plattfuss in einer Ueber- drehung des Astragalus nach innen zu finden ist, selbstver- ständlich unter Mitwirkung des Gegendruckes des Bodens, indem a) die Valgität, welche zunächst den Kalkaneus betrilft, zurückzuführen ist auf die durch die Ueberdrehung her- beigeführte Lage der Schwerlinie nach innen von der Grosszehenlinie und b) die Einknickung zurückzuführen ist auf die Hebung des hinteren Fortsatzes des Kalkaneus nach oben und aussen durch den Zug der in Folge der Ueberdrehung des Astra- galus entstandenen Anspannung des ligamentum calcaneo- fihulare, 6) dass die in dem Plattfusse zu beobachtenden gegenseitigen Lagen Veränderungen der Fusswurzelknochen nicht durch Bän- dererschlafiung ermöglicht und allmählich vermehrt werden, sondern durch Druckatrophie der auf einander gedrängten Knochenflächen,