Die Bewegungs-Ataxie : nach fremden und eigenen Beobachtungen / von Dr. Eisenmann.

  • Eisenmann, Gottfried, 1795-1867.
Date:
1863
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Credit: Die Bewegungs-Ataxie : nach fremden und eigenen Beobachtungen / von Dr. Eisenmann. Source: Wellcome Collection.

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    aive cum uxore dormiat, sive minus, Veneris ludibria pa- titur. Cumque alias, tum praecipue per locum arduum iter fecerit, aut cucurrerit, anhelosus et imbecillus evadit, caput gravatur et aures sonant. Hie temporis progressu vehemen- tibus febribus correptus perit ex lipyria febre.“ Für un- seren Zweck kann es gleichgiltig sein, ob dieses Hippokra- tische Buch echt ist oder nicht, es geht aus dieser Stelle jedenfalls hervor, dass man zur Zeit ihres Verfassers die Krankheit kannte, welche man bis in die neueste Zeit Tabes dorsualis benannte, imd dass schon damals geschlechtliche Ausschweifungen als die Ursachen derselben bezeichnet wurden. Der Verfasser des genannten Buches hielt sich auf dem nosologischen Standpunkt: er fasste die geschlechtliche Aus- schweifung als Ursache einer bestimmten Krankheit in’s Auge, und schildert meisterhaft die aus dieser Ursache her- vorgehenden krankhaften Erscheinungen. Ausserdem findet sich in dem Buch: De internis aflfec- tibus cap. 14 noch folgende Stelle: „Interdum vero resicca- tur medulla spinalis maxime, cum venulse ad medullam ten- dentes fuerint obtui’atse, itemque ex cerebro accessus. Propter corporis autem affiictionem haec patitur et segrotat. Resiecatur etiam a Venere; dolor acutus accidit ipsi in caput et in Collum et in lumbos et in lumborum rausculos et in arti- culos crurum, ut aliquando flectere non possit. Et stercus non secedit, sed sistitur. Et urinse difficultate vexatur. (Auf eine dritte Stelle werde ich weiter unten bei Bonetus zu- rück kommen.) Und damit wird angedeutet, dass man schon zu jener Zeit ausser dem durch Geschlechts-Ausschweifungen vei’ursachten, auch noch andere Rückenmarksleiden kannte. Die auf Hippokrates folgenden griechischen, römischen und arabischen Aerzte haben die Kenntniss der Tabes dor- sualis nicht gefördert, man findet bei ihnen kaum eine ober- flächliche Erwähnung derselben, ja indem man von Aretaeos an die Spermatorrhoe mit dem Tripper unter dem Namen Gonorrhoe zusammen warf, wiu’de eine klägliche Verwirrung herbeigeführt. Mit Bonetus beginnt im 17. Jahrhundert ein