Ueber das Magencarcinom nach Beobachtungen auf der Züricher medizinischen Klinik ... / vorgelegt von M. Schumann.

  • Schumann, M.
Date:
1905
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Credit: Ueber das Magencarcinom nach Beobachtungen auf der Züricher medizinischen Klinik ... / vorgelegt von M. Schumann. Source: Wellcome Collection.

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    III. R.J, 54 Jahre, Kandarbeiter, aufgenommen den 15. April 1898, ungeheilt entlassen den 20. April 1898. Diagnose: Carcinoma pylori. Anamnese: Patient erlitt vor 20 Jahren einen Unfall. Er geriet zwischen die Puffer zweier Maschinen, die ihn in die Magengegend heftig trafen, sodass sogleich Erbrechen eintrat. Patient erholte sich jedoch. Anfang 1898 stellten sich heftige Magenschmerzen ein, Erbrechen gleich nach dem Essen, Appetitmangel. Status praesens: Abgemagerter Mann, Zunge grau belegt. In Nabelhöhe eine querverlaufende, höckerige, strangförmige Ge¬ schwulst. Im Magensaft keine freie HCE, Milchsäure vorhanden. 21. IX. Patient wurde zur Operation auf die chirurgische Klinik geschickt. Er wurde am 22. April operiert. Man fand einen Tumor um den Pylorus herum. Der Pylorus war noch etwas durchgängig. IV. M. M., 57 Jahre,’ Gärtner, aufgenommen den 6. De¬ zember 1901, ungeheilt entlassen den 18. Dezember 1901. Diagnose: Carcinoma ventriculi. Anamnese: Patient stürzte 1877 einmal ab, erlitt dabei mehrere Rippenbrüche; im Jahre 1900 erlitt er bei einem Falle eine innere Ver¬ letzung. Seit dieser Zeit Kopfweh in der Stirnregion und Schwindel¬ anfälle, Magenschmerzen und allgemeine Schwäche. Status praesens : Abgemagerter Mann. Über allen Klappen systolisches anaemisches Geräusch. Abdomen wenig gewölbt. Resistenz und Druck¬ empfindlichkeit links neben der Medianlinie, unter dem Rippenbogen im Umfange eines Fünffrankenstückes. Austreibungszeit für Jodkalikapseln (0,2) 20 Minuten. Haemoglobin- gehalt 49%. Im Magensaft keine freie HCE. Zahl der roten Blutkörper¬ chen 625,000, Haemoglobingehalt 28%. Eine Patientin beschuldigte ein verschlucktes Knochen¬ splitterchen als Ursache ihres Magenleidens. Ein Patient führt seine Krankheit darauf zurück, dass er in einer kalten Nacht im Rausch auf der Strasse eingeschlafen, und nach einer halben Stunde wie mit Wasser übergossen aufgestanden sei. Sechs Patienten geben Magenkatarrh an. Was die Entstehung des Magenkrebses auf dem Boden einer alten Ulcusnarbe anbetrifft, so soll nach Hauser 1 eine derartige Entstehung in 5—6% aller Fälle Vorkommen. Unter