Ophthalmoskopische Diagnostik an der Hand typischer Augenhintergrundsbilder : mit besonderer Berücksichtigung der für die Allgemein-Medizin wichtigen Fälle für Ärzte und Studierende / von C. Adam.

  • Adam, Curt, 1875-1941.
Date:
1912
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Credit: Ophthalmoskopische Diagnostik an der Hand typischer Augenhintergrundsbilder : mit besonderer Berücksichtigung der für die Allgemein-Medizin wichtigen Fälle für Ärzte und Studierende / von C. Adam. Source: Wellcome Collection.

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    Die Technik der ophthaimoskojiischen Untersuchung kann in diesem Buche nicht Gegenstand eingehender Darstellung sein, es sollen aber einige Punkte hervorgehoben werden, die erfahrungsgemäß dem weniger Geübten Schwierigkeiten machen. I. Umgekehrtes Bild. 1, Die Einstellung der Papille. Lampe schräg hinter dem Patienten, so daß das Auge im Dunklen liegt. In jedem Spiegelkurs hört man immer wieder dieselbe Klage: Die Herren können zwar die Papille des linken Auges meist gut einstellen, die Einstellung der rechten mißlingt ihnen anfänglich aber fast regelmäßig. Es kommt dies daher, daß die landläufige Vorschrift, der Patient solle nach dem gleichnamigen Ohr des Untersuchers blicken, zu wörtlich aufgefaßt wird. Die Vorschrift hat nur die Bedeutung, daß der Patient mit nasalwärts gerichteter Augen- stellung in einer bestimmten Entfernung (d. h. 15 cm) neben dem beobachtenden Auge, resp. dem Spiegel vorbeiblicken soll, damit er die Papille, die nasalwärts von der Macula liegt, dem Beobachter zukehre. Nun ist aber, wenn wir annehmen, daß der Arzt den Spiegel vor seinem rechten Auge hält, die Entfernung zwischen dem Spiegel und seinem rechten Ohr beträchtlich kürzer als die geforderte seitliche Entfernung von 15 cm, u. zw. ist sie um etwa 10cm (d.h. um eine Handbreit) zu kurz, während die Entfernung zwischen dem linken Ohr und dem Spiegel ungefähr stimmt. Es ist deshalb notwendig, daß der Patient auf der Seite, auf der der Arzt den Spiegel hält, nicht auf dessen Ohr sieht, sondern etwa um eine Handbreit neben ihm vorbei, um seine Papille dem Beobachter zuzukehren. Übrigens ist es niemals vorteilhaft, auf das Ohr sehen zu lassen, weil der Patient dadurch zur Akkommodation veranlaßt wird und mit der Akkommodation stets eine Pupillenverengerung verknüpft ist. Es wird sich deshalb empfehlen, auch auf der anderen Seite den Patienten nicht auf das Ohr sehen zu lassen, sondern ihn aufzufordern, dicht neben dem Ohr vorbei in die Ferne zu blicken. l*