Zur Kenntnis der gliomatösen Neubildungen des Gehirns mit besonderer Berücksichtigung der ependymären Gliome / Kurt Hildebrandt.

  • Hildebrandt, Kurt, 1881-1966.
Date:
[1906]
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Credit: Zur Kenntnis der gliomatösen Neubildungen des Gehirns mit besonderer Berücksichtigung der ependymären Gliome / Kurt Hildebrandt. Source: Wellcome Collection.

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    nur wenig Wert. Die Widerstandsfähigkeit der Medulla oblongata sowohl gegen komprimierende als gegen in¬ filtrierende Tumoren ist schon öfters hervorgehoben ! worden (Henneberg, Cimbal u. a.). Wenn ich in meinem Falle die Diagnose Gliosarkom stellte, so halte ich es für notwendig, nachdem mehr¬ mals dies Urteil als eine Verlegenheitsdiagnose bezeichnet wurde und sich Stroebe in seiner wichtigen Arbeit (7) j auf einen ähnlichen Standpunkt stellte: diesen Begriff! Gliosarkom in seinen verschiedenen Anwendungen zu | erklären. Man muss im Folgenden zwischen theoretischem | Prinzip und praktischer Anwendung unterscheiden.! I. Definition: Gliosarkome sind Mischge-1 schwülste, die sich aus Glia und kollagenem Bindege-J webe entwickelt haben. | II. D e f i n i t 0 n : Aus der Glia können sich echte! Sarkome entwickeln. Die Uebergangs- oder Misch-j formen, die also teilweise noch die Eigenschaften der! Glia zeigen, sind die Gliosarkome. | III. Definition: Im morphologischen Sinne wie! II., aber nicht im genetischen. Das Gliosarkom mussj mindestens teilweise Glia-Natur aufweisen; ein reinesl Sarkom kann indes nie aus der Glia entstehen. 1 IV. Definition: Gliosarkome sind Tumoren,! die histologisch vollständig oder teilweise den Sarkomenj gleichen, deren gliösen Ursprung man aber aus andernl Gründen annehmen muss. | Bei der engen I. Definition wird praktisch die Gliosar-| komgruppe beinahe ausgeschaltet. Man findet wohl oftinl der Literatur die Angabe, dass solche echten Misch-j geschwülste von Bindegewebssarkom und Gliom bis¬ weilen vorkämen; indessen habe ich die Beschreibung eines bestimmten Falles nicht gefunden, mit Ausnahme eines von Babes kurz beschriebenen Falles (39) Ausserdem wird man zugeben, dass die Diagnose solchei Tumoren sehr unsicher und schwierig sein muss. — Ei I»