Bericht der zur Berathung der Trichinen-Frage niedergesetzen Commission der medicinischen Gesellschaft zu Berlin über öffentlicher Schlachthäuser / Berichterstatter A.C. Feit.

  • Feit, A.C.
Date:
1864
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Credit: Bericht der zur Berathung der Trichinen-Frage niedergesetzen Commission der medicinischen Gesellschaft zu Berlin über öffentlicher Schlachthäuser / Berichterstatter A.C. Feit. Source: Wellcome Collection.

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    Ilich der Widerwille des Menschen auch sei, Fleisch oder Milch von Thieren, die mit contagiösen Krankheiten behaftet waren, zu ;geniessen, dies doch thatsächlich keine Gefahr für ihn hat, sobald nur Fleisch und Milch gut gekocht sind. Wenn nun auch einzelne Fälle vorliegen, wo milzbrandkran- ikes Fleisch ohne schädliche Folgen genossen worden ist, so sind • doch die mit tödtlichem Ausgange so zahlreich (Kreutzer, Ve- Iterinär-Medic. 1853, S. 753), dass die Möglichkeit, ja selbst Wahr- ; scheinlichkeit der Ansteckung durch Geuuss milzbrandkranken i Fleisches unbestreitbar bleibt. Dies muss genügen, um den Ver- 1 brauch des letzteren zur menschlichen Nahrung nicht nur zu ver- 1 bieten, sondern nach Kräften auch unmöglich zu machen. Für ■grössere Städte ist dies nur durch genaue Vieh- und Fleischbe- • schau in den öffentlichen Schlachthäusern-ausführbar. Aehnlich ist die Gefahr beim Fleische wuthkranker Thiere. *) 'Wenn es bei unverletzter Epidermis in die Verdauungsorgane ge- llangt, so scheint es freilich unwirksam zu bleiben, aber hierin lliegt schon eine Möglichkeit der Ansteckung, und die grosse (Gefährlichkeit dieser schrecklichen Krankheit für den Menschen i gebietet es, den Genuss solchen Fleisches ganz zu untersagen und 1 möglichst zu verhindern. Auch die Gefahr, welche der Gesundheit durch die Finnen (droht, darf nicht unterschätzt werden. Durch kräftiges Kochen toder Räuchern werden dieselben zwar getödtet und unschädlich jgemacht, allein es giebt Gelegenheiten genug, wo sie durch rohes lund halbrohes oder nicht durchgeräuchertes Schweinefleisch (Schin- Iken, Würste) in den Magen kommen und sich zu Bandwürmern (entwickeln können, ja selbst, wie Leichenöffnungen klar bewiesen Ihaben, bis in's Auge und Gehirn gelangen und Blindheit oder den Tod verursachen (cf. Schmidt's Jahrb. Bd. 119. S. 46). Wenn JSoumille (Gaz. des Hopitaux 1854, pag. 122) in seiner Preis- •schrift „des viandes de boucherie vom tinnigen Schweinefleische Ibehauptet: ,,qu' ä letat frais eile est aussi bonne, aussi succu- llentc et aussi agr6able ä manger que la viande non-ladrique, so iist dies eine handgreifliche Täuschung. Damals war in Paris die IFleischtheuerung sehr fühlbar. Dr. Petit weist nach (Gaz. des IHopit. 1854, S. 359), dass die ganze Fleischproduction in Frank- ireich vollständig unzureichend sei. Allein desshalb dem Publi- */ Das gefälirlidie JiotKgif't wiid hier niclit weiter besprochen, weil in den uberegten Austaltcu J'ferdc uicht geschlacbict werden.