Sechs Fälle von Uterus unicornis : darunter einer mit Schwangerschaft in einem verkümmerten Nebenhorne : Inaugural-Dissertation der medicinischen Fakultät zu Erlangen vorgelegt / von Arnold Rosenburger.

  • Rosenburger, Arnold.
Date:
1861
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Credit: Sechs Fälle von Uterus unicornis : darunter einer mit Schwangerschaft in einem verkümmerten Nebenhorne : Inaugural-Dissertation der medicinischen Fakultät zu Erlangen vorgelegt / von Arnold Rosenburger. Source: Wellcome Collection.

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    Ein Blick genügt, um jedem Sachkenner die Ueber- zeugung zu verschaffen, dass einer jener seltenen b alle vor uns liegt, wo das verkümmerte Nebenhorn einer einhörnigen Gebärmutter zur Entwicklungsstätte eines befruchteten Eies gedient hat. Diese Beobachtung reiht sich somit an die von Hrn. Prof. Kuss maul in seinem Werke über den Mangel, die Verkümmerung und Ver- dopplung der Gebärmutter S. 124—163 gesammelten. Es besteht das Präparat aus einem linken ein- hörnigen Uterus mit einem Stück der Scheide und der Harnblase, rechts mit einem Nebenhorne verbunden, das zu einem fast faustgrossen Frucht- sacke angewachsen ist, aus dem eine Nabelschnur tritt, woran eine fünfmonatliche Frucht hängt. Der entwickelte linke Uterus ist von walzenförmiger Gestalt und nach links gebogen. Seine Krümmung be- ginnt schon im obersten Theile des Mutterhalses und nimmt zu bis gegen die Einsenkungsstelle des Eileiters hin. Die vordere Wand der Gebärmutter ist leider theil- weise weggeschnitten, im Uebrigen mehrfach zerschnitten. Die hintere Fläche ist leicht convex. Aus der nach links gerichteten Spitze des Uterus entspringen der linke Ei- leiter, das Lig. ovarii mit seinem Eierstocke und das Lig. teres. Die Länge des Uterus vom Fundus bis zur zur vorderen Muttermundslippe beträgt 33/4 P. M., wo- von 31' auf den Körper und 14' auf den Hals kommen. Im Querdurchmesser von der Insertion der Tuba Fallopii bis zum Abgänge des Verbindungsstückes rechterseits misst er 27'. Wegen des defecten Zustandes des Uterus sind die Dickenverhältnisse der Wände nicht mehr genau fest- zustellen. Im Allgemeinen nimmt die Dicke der Wände