Handbuch der cystoskopie / von Leopold Casper.

  • Casper, Leopold, 1859-1959.
Date:
1898
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Credit: Handbuch der cystoskopie / von Leopold Casper. Source: Wellcome Collection.

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    das eingeführte Cystoskop zu einer genei(^ten Fläche ver- zogen wird. Die grösste Aufmerksamkeit aber am Blasent^oden wenden wir den seitlichen Theilen des Trigonum Lieutaudii zu, die durch Hif- UreterenWülste gebildet werden. Denken wir uns das Cystoskop in Gleichgewichtslage in der Blase ruhend mit dem Schnabel nach oben gerichtet und ziehen wir es nun so weit zurück, dass der Sphincter als scharf markirter Vor- hang im unteren Theil gerade in das innere Gesichtsfeld eintritt, und drehen nun in dieser Lage das C3'^stoskop nach rechts oder nach links, so kommen wir zu einem Punkt, wo die scharfe Grenze des Sphincter gegen die Blase aufhört und sich der allmähliche eben beschriebene Uebergang bemerkbar macht. Hier sehen wir dann, nachdem wir das Instrument wieder ein klein wenig nach hinten geschoben haben, einen mehr oder weniger starken Wulst hervorragen, welcher der Harnleiterwulst ist und auf seiner Spitze die HarnleiteröflEnung trägt. Die Form dieses Harnleiterwulstes, seine Prominenz und seine Lage ist nun bei den einzelnen Individuen verschieden und macht auch bei demselben Individuum einen verschiedenen Eindruck je nach der Art der Einstellung. Was zunächst seine Form und Prominenz betrifft, so er- scheint er uns zuweilen als ein cyl in drisch er Balken von wechselnder Wölbung. Die letztere kann ausserordentlich stark, aber auch sehr gering sein. Sie wird uns um so grösser vorkommen, je näher wir mit dem Prisma an den Wulst herangehen (siehe Taf. ITT, Fig. 10). In anderen Fällen sieht man ihn als Kegel, dessen Basis nach der Medianlinie und dessen Spitze nach der Seite zu gerichtet ist. Selbst prismaartige Bildungen kommen vor. Die Kanten des Prismas liegen oben und unten, die Basis median-, die Spitze lateralwärts. In seitenen Fällen zeigt der Blasenboden durch Yer- zogensein gerade umgekehrte Verhältnisse. Andererseits fehlt bisweilen jede Andeutung eines Wulstes. Die Blasen- schleimhaut ist nicht im Mindesten prominent. Man sieht einen Schlitz, der die TJreteröfihung darstellt, und weiss nur deshalb, dass hier der Ureterwulst liegen müsste (siehe Taf. HI, Fig. 9—12). Springt der Ureterwulst stark in die Blase vor. so entsteht vor demselben, also nach dem Sphincter hin, eine förmliche Höhle, eine Art Ausbuchtung nach hinten. Je flacher der Wulst ist, um so flacher ist diese Bucht. Fehlt die Ureterprominenz gänzUch, so zeigt