Entwickelungsgeschichte der Formbestandtheile des Eiters und der Granulationen / von Hubert Luschka.

  • Luschka, Hubert von, 1820-1875.
Date:
1845
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Entwickelungsgeschichte der Formbestandtheile des Eiters und der Granulationen / von Hubert Luschka. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    20/68 (page 12)
    dte Bildung von Gewebe eingehen, so dass es gar keinem Zweifel unterliegt, dass die Eiterscheiben und jene in den Geweben sich in gleicher Weise entwickelten, was mit ein Licht wirft auf die Bedeutung der Eiterkörpchen, als Theilchen, die statt Gewebe zu bilden, wegen der Menge vorhandenen Fluidums, in demselben solirt sich befinden. Die Scheiben kommen im Verhältniss zu den übri- gen Formelementen, nur sparsam im Eiter vor, doch werden sie nicht leicht ganz vermisst. Ich fand sie im Blattern- und Trippereiter, im Eiter einer Zahnfistel, in dem einer offen erhaltenen Vesikatorstelle und in dem Tuberkeleiter. (Vergl. Taf. I. Fig. 4.) Bei denjenigen Eiterkörperchen, deren Rindensubstanz vorzugsweise sich entwickelt, bleibt der Kern auf einer frühem Stufe stehen und behält sein zart granulirtes Ansehen bei. Die Rinde breitet sich entweder bloss der Fläche nach aus, oder entwickelt sich in allen Durchmessern, und ist mit besondern Anhängseln versehen oder entbehrt derselben. Dadurch entstehen verschiedene Bestandtheile des Eiters, die als neu entstandenen Epithelialgebilde betrachtet wer- den müssen, bis jetzt aber fast ganz übersehen wurden. So finden sich kreisrunde Plättchen mit kleinem zart granulirtem Kern und einer verhältnissmässig sehr brei- ten in der Fläche ausgebreiteten Rinde, in welcher es zu keiner Verschmelzung der Körnchen gekommen ist, und die daher ein granulirtes Ansehen bietet. Ausser- dem kommen elliptische und anders gestaltete Plättchen vor, was ganz von der Art der Ausbreitung der Rinde abhängt. Der Kern hat im Plättchen seinen Sitz, entsprechend der Stelle, die er in der Kugel einnahm; so dass er bei cenlralem Sitz in letzterer, auch in der Mitte des Plätt-