Beiträge zur kenntniss der füllung und entleerung des herzens / von L. Krehl ... Mit sieben tafeln. (Aus dem Physiologischen institute zu Leipzig.).

  • Krehl, Ludolf, 1861-1937.
Date:
1891
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Credit: Beiträge zur kenntniss der füllung und entleerung des herzens / von L. Krehl ... Mit sieben tafeln. (Aus dem Physiologischen institute zu Leipzig.). Source: Wellcome Collection.

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    inneien Schicht in getrennte Liingsbündel am stärksten an der Herzspitze und ferner an der ganzen äusseren Wand ist, dass sie an der Scheidewand unterhalb der Aortenmündung fehlt. Hier ist das Endocard vollkommen glatt, man sieht nichts von Muskelzügen unter ihm. Wenn es nach Säurebehandlung entfernt ist, so sieht man auf der Scheidewand zwei auffallende sich kreuzende Muskel- züge: der obere schwächere geht von dem hinteren Aortenknorpel schräg nach vorn und abwärts, er gehört ganz der Scheidewand an. Der weit stärkere tiefer gelegene kommt von dem unteren Theile der Aussenwand und geht an der Scheidewand von hinten unten nach vorn oben (Tafel I Fig. 4). Am contraliirten Herzen springen die beiden Züge vor und haben offenbar hier eine ganz bestimmte Auf- gabe, die nachher zu erwähnen ist. Über die Papillarmuskeln ist dem, was Hesse gesagt hat, nichts Neues zuzufügen. Wie er zeigte, kommen dieselben sämmilich von der freien Wand her und zerfallen in zwei Haupigruppen verschieden zahlreicher Spitzen, eine vordere und eine hintere. Es möge nur erwähnt werden, dass die Trennung in einen vorderen und einen hinteren Papillarmuskel, wie sie am Hund deutlich ist, für den Menschen nicht streng gilt (Tafel I Fig. 2 u. 3), dass auch zwischen beiden eine Reihe von Ansatzpunkten für Chordae lendineae sich findet. Die Papillarmuskeln beziehen durchaus nicht alle Fasern aus den Innern Längsschichten; ein nicht unbeträchtlicher Theil ihrer Fibrillen stammt aus der Mittelschicht der linken Kammer und biegt an der Grenze von dieser und der Innenschicht scharf in die letztere ein. Dadurch wird natürlich die Befestigung der Papillarmuskeln eine be- sonders starke. Wenn man die beschriebenen innern und äussern Fasern der linken Kammer an einem mit Salpetersäure behandelten und nachher gequollenen Herzen von ihren Ursprüngen losschneidet, so kann man sie von den mittleren Schichten, die im Allgemeinen horizontal verlaufen, ohne grössere Mühe trennen. Man hat dann diese letzteren in Gestalt eines Muskelkegels vor sich (Tafel IV Fig. 9 u. 1 0), welcher eine obere und eine untere Öffnung zeigt; diese ist kleiner als jene und stellt den Ort dar, an dem die äussern Kammerschichten in die inneren umwenden. Der Muskelkegel ist, wie Fig. 10 zeigt, natürlich beträchtlich niedriger als die ganze linke Kammer, denn es fehlt