Ein Fall von primärem Krebs der rechten Ureterenmündung ... / vorgelegt von Kurt Gerstein.

Gerstein, Kurt, 1877-

Date:: 1902

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Credit: Ein Fall von primärem Krebs der rechten Ureterenmündung ... / vorgelegt von Kurt Gerstein. Source: Wellcome Collection.

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eines Cystoskopes nach Schlagintweit, das auf Giiterbock’schem Princip begründet, in sehr kurzer Zeit durch ein und denselben Kanal eine schnelle ausgiebige Spülung der Blase und dadurch in kurzer Zeit eine Klärung des Blaseninhalts ermöglicht; neben Permeabilität der Urethra und einer für eine Cystoskopie genü¬ genden Capacität der Blase ist dies die Hauptbedingung einer erfolgreichen Cystoskopie. In den Spülkanal wird dann der nur zurückgeschobene cystoskopische Apparat eingeführt, so dass überhaupt nur einmal ein Instrument eingeführt wird. Auch geht die Klärung des Blaseninhalts durch den weiten Spülkanal so rasch, dass in vielen Fällen die Cystoskopie nur dadurch gut ermöglicht wird. In sehr vielen Fällen wird bei den vielen hin¬ tereinander zu applicirenden Blasenspülungen die Blase oft so rebellisch, dass sie trotz Durchsichtigkeit des Blaseninhalts, durch Krampf die Beleuchtung unmöglich macht. Nicolai ist auch in unserm Falle überzeugt, dass nur die schnelle Spülung die Be¬ richtigung ermöglichte, ehe der Inhalt wieder durch Blut getrübt und ehe die Blase intolerant wurde. Die Besichtigung ergab einen sich deutlich körperlich von der Blasenwand abhebenden Tumor, der in der Gegend der Mündung des rechten Ureters in den Blasenraum hineinragte. Der Tumor zeigte ein buckliges, gelapptes Aussehen, bot jedoch im ganzen das Bild eines mehr eiförmigen Tumors, der allerdings von tiefen Furchen, die in geringer Anzahl mehr sagittal verliefen, durchzogen war. Eine etwas tiefere Furche, aus der ein flottirendes Blutcoagulum her¬ vorragte, liess aus der Tiefe der Furche heraus die kleine wir¬ belnde, periodische Bewegung des Blaseninhalts wahrnehmen, die die Stelle des Eintritts des Ureters in die Blase cystoskopisch markirt. Dieser austretende Harn bei den beiden cystoskopischen Untersuchungen war klar. Dabei war die Uretermündung nicht deutlich sichtbar, sondern der Wirbel kam gewissermassen aus einer Furche des Tumors herauf. Bei Beleuchtung von verschie¬ denen Seiten macht er den Eindruck, als ob er breitbasig anf- sitze, nicht gestielt, sondern mit einer Basis, die ungefähr eben so breit ist, als der Tumor hoch, eher etwas schmäler. Das ist ja cystoskopisch schwer zu beurteilen. Das in sich ziemlich kompakte, relativ wenig gelappte Aussehen des Tumors, zu-