Anatomie und physikalische Untersuchungsmethoden (Perkussion, Auskultation etc.) : anatomisch-klinische Studie / von R. Oestreich und O. de la Camp.

  • Oestreich, Richard, 1864-
Date:
1905
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Credit: Anatomie und physikalische Untersuchungsmethoden (Perkussion, Auskultation etc.) : anatomisch-klinische Studie / von R. Oestreich und O. de la Camp. Source: Wellcome Collection.

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    I. Wenn eine eng-e, aber lufthaltig-e Dünndarmschling-e durch eine dünne Bauchwand hindurch perkutiert wird, so ist der Schall wenig- voll (kurz abkling-end), aber hell (mit viel Obertönen). II. Der Schall einer lufthaltig-en Lunge, welche vorn durch eine dicke Fettlage oder eine umfang-reichere Milchdrüse perkutiert wird, ist g-edämpft (wenig Obertöne), aber voll (lang* auskling-end). Hierbei sind wohl zu unterscheiden: a) Der verschiedene Luftg-ehalt der Lung-e oder des Dünn- darms; verminderter Luftg-ehalt bedeutet verminderten Umfang-, kleineren schallg-ebenden Raum, macht den Schall leerer. b) Die Wirkung- der dickeren oder dünneren luftleeren Körperbedeckung-, welche über dem schallg-ebenden Raum g-eleg-en, dämpfende Wirkung- ausübt, eine dämpfende Zwischenlag-e darstellt. Obgleich der Begriff voll, leer also ein durchaus klar be- gründeter ist, so dürfte er sich dennoch für den praktischen Gebrauch wenig-er eignen, einerseits weil das zu abstrahierende Urteil ziemlich schwierig- ist, andrerseits weil diese Feststellung- für die Diag-nose durchaus entbehrlich ist. Die Praxis reicht völlig- mit klang-los-klang-haltig- und dumpf-hell aus. II. Über Bewegung in röhrenförmigen Kanälen. Die Beweg-ung- der Luft, des Blutes, der Lymphe, der Nahrung- geschieht innerhalb des Körpers in röhrenförmig-en Kanälen, deren Beschaffenheit durchaus unähnlich ist. Keiner dieser Kanäle ist in seinem g-anzen Verlaufe g-leich weit, phy- siologische Teilung-en und Kontraktionen, pathologische Ver- eng-erung-en und Erweiterungen bedingen beständig eine Ver- änderung des Lumens; auch die Zusammensetzung der Wand selbst ist eine sehr verschiedene. In letzterer Beziehung möchten wir unter besonderer Berücksichtigung der physikalischen Unter- suchung unterscheiden: a) starre Röhren (Trachea, größere Bronchien, atheromatöse Arterien), b) elastische Röhren (Arterien, Venen, Alveolargänge), c) kontraktile Röhren (Arterien, kleinere Bronchien, Magen Darm).