Ueber Hypertrophie und Atrophie der Sklerotica mit vorzüglicher Rücksicht auf Staphylombilding / von Jos. Pilz.

  • Pilz, Josef.
Date:
[1852?]
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Credit: Ueber Hypertrophie und Atrophie der Sklerotica mit vorzüglicher Rücksicht auf Staphylombilding / von Jos. Pilz. Source: Wellcome Collection.

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    und dem inneren serösen Blatte der Sklerotica, welche beide vermöge ihrer Structur eine grössere Ausdehnbarkeit besitzen, gebildet haben. Er glaubt in diesem Falle eine durch theil- weise Zerreissung der Wände entstandene abnorme Oeffnung einer geschlossenen Höhle vor sich zu haben, durch welche sich die Chorioidea in eine andere durch die ausgedehnte Tenonsche Haut und das innere seröse Blatt der Sklerotica gebildete Höhle begeben habe, und er betrachtet die wulstigen Hervorragungen für eben so viele einzelne Hernien. Diese Wülste sind demnach, wie es die mikrosk. Untersuchung zeigte, durch eine Atrophie der transversalen Skleralfasern gebildet, welche im vorderen Dritttheil des Bulbus nahe dem Aequator zu Stande kam. Sie finden sich an den Stellen, wo wir die Endumbiegungsschlingen der Skleroticalfasern sparsamer vor- finden und ein Auseinanderwachsen der Skleroticallängen-Fa- sern möglich ist. E. Das angeborene Staphylom der Sklerotica. Dasselbe kömmt mit Spaltung der Iris, Chorioidea und Netzhaut vor und ist als eine Hemmungsbildung, als ein Stehenbleiben auf einer früheren Entwickelungsstuffe zu betrachten. Wir hatten einmal die Gelegenheit, der Section eines solchen Fal- les bei Prof. Arlt beizuwohnen und fanden die anatomischen Angaben v. Ammons und Hannovers vollkommen bestä- tigt. Die Skleroticalprotuberanz fand sich an dem unteren und hinteren Theil der Sklerotica in der Medianlinie, ungefähr 7^ Zoll von der Vereinigung der Cornea -und Sklera entfernt. Die Sklera war im Verlaufe der ganzen Protuberanz weicher, dünner, nachgiebiger und blauer. Nach seinem senkrechten Durchschnitte fand sich auf der Innern Fläche des vorderen Segmentes der Ciliarkörper fast ganz oval; nach unten in eine grosse weisse Falte spitz endend, an der allein kein Processus ciliaris zu bemerken war. Am Ciliarkörper lag die durchsich. tige, etwas ovale Linse dicht an, liess jedoch nach unten ge- gen die weisse Falte hin einen kleinen Raum und stand von der Spalte etwas ab. Die innere Ansicht des hinteren Segmentes zeigte wenige Linien von der Verbindung der Netz- haut mit dem Sehnerven (in Hannovers Fall ungefähr 2' von Sehnerven entfernt) eine oft 3V„, oft T lange, nach hin- ten schmälere (2'), nach vorn breitere (3') Spalte. Die En- digungen der Netzhaut und Chorioidea da, wo sich die Spalte in derselben fand, waren scharf markirt, und beide konnte man mittelst einer feinen Sonde an ihren Bändern etwas emporhe-