Lehrbuch der Schwedischen Heilgymnastik / von T.J. Hartelius ; deutsche Ausgabe uebersetzt und herausgegeben von Chr. Jürgensen und Dr. Preller.

Date:
1890
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Credit: Lehrbuch der Schwedischen Heilgymnastik / von T.J. Hartelius ; deutsche Ausgabe uebersetzt und herausgegeben von Chr. Jürgensen und Dr. Preller. Source: Wellcome Collection.

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    1. Abw.steh. Knix., Bauchlend.dr. {Abwehrstehendes Knixen, Bauchlenäendruck.) 2. Hoch-kn.-sprz.steh. Rückw.zieh., Kn.lend.dr. (Hoch-lcnie-spreizstehende Bücicwärtsziehung, Knielendendruck.) 3. HlbUeg. Sp.roU. {Halbliegende Spaltrollung) 4. Hlbsltz. Kn.beug. u. -streck. (Halbsitzende Kniebeugung und -Streclcu/ng.) 5. Abw.-krumm-sprz.sitz. E.ück.erlieb. (in verscliiecl. Ebene). {Abwehr-krumm-spreizsitzende Büclcenerhebung.) 6. Str.-halt-sprz.steh. Kn.abw.drück. {Streck-halt-spreizstehende Knieabwärtsdrücitung.) 7. Str.-krumm-aprz.sitz. A.beug. ii. -streck. {Streclc-lcrimm-spreizsitzende Armheugung und -Streckung.) 8. Str.-lialtsteh. Hft.weehs.dreh. {Streck-haltstehende Hüftioechseldrehung.) 9. Hlblieg. B.spreiz, u. -anzieh. {Halbliegende Beinspreizung und -Anziehung.) 10. Abw.steh. Kreuzb.poch. {Abwehrstehende Kreuzbeinpochung.) 11. Str.sitz. Br.spann. {Strecksitzende Brustspannung.) 85. Progressive Muskelatropliie. Muskelatrophie ist nicht mit Muskelschwäche oder Muskellähmung zu verwechseln. Lähmung (Paralysis) oder Schwäche (Paresis) der Muskeln kann bei Gehirn- und Rückenmarksleiden auftreten, wonach die Muskeln bisweilen bis zu einem gewissen Grade wegen unzu- reichender Hebung atrophiren können, wo also kein eigentliches primäres Leiden der Muskeln da ist. Wenn die motorischen Nerven eines Muskels durchschnitten sind, dann hört die Muskelbewegung auf und es kann secundäre Atrophie auftreten. Mit progressiver Muskelatrophie ist aber eine solche gemeint, bei der in den Muskeln selbst eine Krankheit, eine Ernährungsstörung vorhanden ist. Früher waren die Meinungen getheilt, ob diese Krankheit auf einem Leiden der Bewegungsnerven beruhe und die progressive Muskel- atrophie die Folge sei, oder ob ein primäres Kranksein der Muskeln bestände. Diese Frage ist nunmehr entschieden, indem man festgestellt hat, dass Krankheiten der Nerven die Reizbarkeit und das Leistungsver- mögen des Muskels aufheben, so dass die Möglichkeit zur Gontraction eines Muskels dafür beweisend ist, dass keine gröberen Störungen innerhalb der zu ihm gehörigen Nerven bestehen. Und da nun bei der progressiven Muskelatrophie eine Gontraction des kranken Muskels möglich ist, so ist dadurch bewiesen, dass das Leiden in den Muskeln und nicht in den Nerven derselben seinen Sitz hat.*) *) Dieser Beweis dürfte doch anzufechten sein, wozu hier indessen nicht der Ort. »R. PR.