Das Sarkom des Auges / von R. Putiata Kerschbaumer ; mit einem vorwort von Professor Dr. Sattler.

  • Kerschbaumer-Putjata, Rosa, 1851-1923.
Date:
1900
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Credit: Das Sarkom des Auges / von R. Putiata Kerschbaumer ; mit einem vorwort von Professor Dr. Sattler. Source: Wellcome Collection.

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    -Sö- der Iris aus Naevi pigmentosi. Auffällig ist es, dass in vielen in der Litteratur bekannt gewordenen Fällen, die Kranken das 40. Lebensjahr überschritten hatten. Diese Thatsache würde der Vermutung Raum geben, in Anbetracht dessen dass die Naevi pigmentosi angeboren sindy dass embryonale Geschwulstkeime in ihnen enthalten sind, und viele Jahre hindurch im Auge verweilen können, ohne sich zu entwickeln, um dann, ohne uns bekannte Ursache, sich zu bös- artigen Geschwülsten auszubilden. Ob aus dieser Thatsache weitere Analogieschlüsse zu Gunsten der Cohnheim sehen Theorie gezogen werden dürfen, mag dahin gestellt bleiben. Auch Leukosarkome kommen in der Iris vor, Treacher Collins (713), Sauer (624), Alt (11), Lim- burg (444), 0 e misch (519), Thalb erg (701) und andere haben solche Fälle beschrieben, im ganzen sind sie nicht häufig. Sie sollen meist bei jugendlichen Individuen vorkommen. Die Irissarkome scheinen, soviel aus den anatomischen Be- schreibungen in der Litteratur entnommen werden kann, zumeist aus teils pigmentierten, teils pigmentlosen Spindelzellen zu be- stehen. Die Vaskularisation scheint eine wechselnde zu sein, indem sie zuweilen als sehr gefässreich, zuweilen als gefässarm geschil- dert werden. Die Irissarkome nehmen ihren Ursprung meistenteils aus den vorderen Irisschichten und gehen aus den Stromazellen hervor, oder bilden sich durch Wucherungen der Adventitia- zellen aus. Bei ihrem weiteren Wachstum füllen sie die vordere Kammer aus und gehen auf den Ciliarkörper über. Zuweilen wuchern die Neoplasmazellen in die Verzweigungen des Canalis Schlemmii hinein. Nach hinten zu greift das Sarkom auf das Ligamentum pectinatum und den vorderen Teil des Corpus ciliare über. Ein eigentlicher Durchbruch der Neubildung in der Korneo- Skleralgrenze scheint bei Sarkomen der Iris selten oder gar