Ophthalmoskopische Studien / von A. Siegrist.

  • Siegrist, A.
Date:
1895
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Credit: Ophthalmoskopische Studien / von A. Siegrist. Source: Wellcome Collection.

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    Dadurch aber; dass nächsl der vorderen Verbindung Arte- rien und Venen ein- und austreten, rings um den Sehnerven und besonders in der Gegend des hintern Poles die hintern kurzen Ciliararterien von der Sklera in die ühorioidea gehen, wird das Gebiet der festeren Verbindung dieser Membranen mit einander beträchtlich erweitert. Wird nun vermöge der Abplattung des Bulbus die aequatoriale Zone der Chorioidea peripher gedrängt, während der Druck des Glaskörpers auf Retina und Chorioidea überall derselbe bleibt, so muss die Dehnung der Chorioidea von einer relativ kleinen Parthie getragen, kann somit, das Maas* ihrer Dehnbarkeit leicht erschöpft werden. Es kommt zur Berstung von Gelassen und von Geweben. Ebenso kann es leicht zu Zerreissung von Ciliargefässen an der Stelle ihres Uebertritls von der Sklera zur Chorioidea kommen. Dass dabei auch Haemorrrhagieen entstehen und das Bild beein- fl.us.sen können, ist selbstverständlich. Es lässt sich nicht läugnen, dass auch andere Ursachen als Zerreissung einer oder mehrerer Ciliararterien unsere Bilder her- vorrufen können, so z. B. eine subchorioidale oder chorioidale Blutung in Folge von Chorioidalgefasszerreissung. wie sie auch wirklich von Berlin^) bei seinen Versuchen über Commotio retinae vis-a-vis der Einwirkungsstelle der stumpfen Gewalt beobachtet wurde. Diese Blutungen würden die Circulation der Chorioidea local beeinflussen oder aufheben und so daselbst secundär zu Degenerationen der Retina in ihren äussern Schichten Veranlassung geben. Aus die- sem Grunde sieht man auch meistens im Umkreise von Chorioidal- rupturen, welche ja mit Gefässzerreissungen einhergehen, circum- scripte Pigmentation der Retina auftreten. An Thrombenbildungen in bereits veränderten Gefässen z. B. bei Myopie oder Atherom der Gelasse kann bei unsern Fällen nichl gedachl werden, da es sich stets um junge Leute mit emme- tropen Augen handelt. Endlich dürfte man nicht vergessen, dass vielleicht auch die Gefässmuscula^ur (\\\vr\\ (las Trauma gelitten haben könnte, und es in Folge dessen zu einer Transsudation aus der beschädigten Gefässwand in die Aderhaut oder zwischen Ader- haul und Netzhaut gekommen wäre. Solche Processe könnten gleichfalls feine Veränderungen der Netzhautschichten, besonders des Pigmentepithels zur Folge haben. Für eine solche Aefiologie ') Berlin: Zur.sogenannten Commotio retinae. Zd. MB. XI S. 42 u. 68.