Über die bei Bilharzia-Krankheit vorkommenden Blasentumoren mit besonderer Berücksichtigung des Carcinoms ... / Carl Goebel.

  • Goebel, Carl.
Date:
1905
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Credit: Über die bei Bilharzia-Krankheit vorkommenden Blasentumoren mit besonderer Berücksichtigung des Carcinoms ... / Carl Goebel. Source: Wellcome Collection.

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    kleine Epitbelnester gebildet hat, aber auch mebrscbicbtig in an¬ nähernd normaler Weise vorhanden sein kann. Epikrise: Ein im elendesten Zustande ins Hospital ge¬ brachter Kranker wird durch die Sectio alta von Bilharziatumoren des Vertex und Trigonum befreit und nach 20 Tagen in wesent¬ licher Besserung ohne Fistel entlassen. Anatomisch zeigt sich wiederum das Bild von Granulationstumoren, die sich aus der subepithelialen Schicht entwickelt haben und mit einer sehr starken Epithelwucherung einhergehen. Die Submucosa und innerste Muskelschicht sind durch enorme Ablagerung von Eiern stark verdickt. In den Gefässen der Muskulatur finden sich Würmer. 5. Granulationspolypen der hinteren Blasenwand. Sectio alta. Heilung in 30 Tagen. 15jähriger Fellah aus dem Delta, leidet an starker Strangurie, so dass er fortwährend Urin lassen muss. An den inneren Organen nichts Bemerkenswertes. Urin, fast klar, enthält Albumen, aber keine Eier. Mit dem Katheter fühlt man deutlich Tumoren. Sectio alta 20. September 1902: Das ganze Trigonum frei. Aber hinter demselben an der hinteren Blasenwand ein platter Tumor, von dem bis zu haselnussgrosse Polypen ausgehen. Die Tumoren sind zum Teil inkrustiert. Excochleatio, Drainage. Zwischen den Tumortrümmern finden sich zwei männliche und zwei weibliche Würmer. Verlauf ganz reaktionslos. Abendliche Temperatur 36,8—37°. 20. Oktober: Entlassung mit oberflächlich granulierender Wunde. Anatomischer Befund: Ziemlich feste bis haselnussgrosse Tumormassen, die aus einem zentralen, weisslichen, offenbar sub¬ mukösen Kern bestehen und einen Überzug von 1 — 2 mm dicker, stark gewülsteter, mehr grauer Schleimhaut haben, die durch Ein¬ senkungen von der Oberfläche her auf dem Durchschnitt zerklüftet erscheint. Andere Tumorstücke sind so stark zerklüftet, dass sie auf dem Durchschnitt wie durchlöchert aussehen. Hier merkt man keinen Unterschied zwischen Schleimhaut und submukösem Gewebe, es scheint sich nach dem makroskopischen Bilde nur um gewucherte Schleimhaut zu handeln. Das mikroskopische Bild entspricht diesem makroskopischem Ver¬ halten. Es zeigt, dass gerade dieser Tumor wesentlich aus Binde¬ gewebe besteht, d. h. in einem feinen Netzwerk von Bindegewebs¬ fasern liegen ziemlich grosse, meist leicht eckige oder fast runde Zellen mit grossem rundem Kern und wenig Protoplasma, so dass jede Zelle von der anderen durch feine Bindegewebsfibrillen getrennt