Über die bei Bilharzia-Krankheit vorkommenden Blasentumoren mit besonderer Berücksichtigung des Carcinoms ... / Carl Goebel.

  • Goebel, Carl.
Date:
1905
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Credit: Über die bei Bilharzia-Krankheit vorkommenden Blasentumoren mit besonderer Berücksichtigung des Carcinoms ... / Carl Goebel. Source: Wellcome Collection.

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    enthält eine ganz enorme Anzahl Eier. Im Stuhl ebenfalls zahl¬ reiche Eier. 26. Juli 1902: Sectio alta. Medulläre Anästhesie mit Tropacocain, Incision in der Linea alba. Incision der Blase auf ein¬ geführtem Katheter. Gleich neben der Wunde wölben sich hasel¬ nussgrosse, breitbasig der Schleimhaut aufsitzende Bilharzia - Granu¬ lationstumoren vor, die ringsum den Vertex vesicae, besonders nach rechts hin einnehmen. Es werden die Tumoren bis etwa zur halben Dicke der Muskulatur in die Tiefe, d. h. also nicht die ganze Blasen¬ wand, entfernt. Die Blase ist sehr weit, auch noch, nachdem die Tumorexstirpation die Schleimhautoberfläche reduziert hat. Die Schleimhaut ist auch nach dem Grunde der Blase zu stark wulstig und mit gelben Körnern auf braun-rotem Grunde besät. Im Trigonum um die Harnröhrenmündung finden sich 3 Polypehen, von denen der grösste haselnussgross ist. Die Blase wird ausgekratzt mit stumpfem Steinlöffel, die Polypen mit scharfem Löffel entfernt. Temporäre Tamponade der Blase mit Jodoformgaze, Verkleinerung der Blasen¬ wunde durch einstülpende Katgutnähte der Muskulatur. Nach Ent¬ fernung der Gaze wird ein mit Jodoformgaze umwickeltes, l1/2 cm im Durchmesser haltendes Drain in die Wunde eingefügt, doch so, dass in die Blase selbst keine Jodoformgaze hineinreicht. Tamponade des Cavum Retzii rings um das Drain nach Verkleinerung der Haut- Fascienwunde durch Etagennaht. In dem Blute der Blase fanden sich zwei lebende Bilharzia- pärchen. Verlauf: Am Abend der Operation 37,7°, ebenso den folgenden Abend, den dritten Abend 38,7°. Am dritten Tage morgens Ver¬ bandwechsel, Drain aus der Blase fortgelassen. Jetzt immer normale Temperaturen. Salol 1,0 3 mal täglich. 7. August: Von heute an tägliche Kreolinspülungen. (1:2000.) 12. August: Kur sehr wenig Urin kommt noch aus der Wunde, der meiste aus der Urethra. 18. August: Sämtlicher Urin entleert sich aus dem Orific. ext. urethrae. 21. August: Noch einmal entleeren sich einige Tropfen Urin aus der Wunde. 26. August: In sehr gutem Kräftezustand entlassen. Wunde bis auf einen ganz kleinen Granulationstrichter geschlossen. Noch mässige Anämie. Anatomischer Befund: Das excidierte Stück des Vertex hat die Gestalt eines Kreises, aus dem an einer Stelle ein Stück aus¬ gebrochen ist. Der grösste Durchmesser beträgt 7 cm, der Radius an der breitesten Stelle 31/2 cm, die Dicke 1j2 bis 3/4 cm. Nach der Blase zu zeigt sich, zum Teil glatte, zum Teil mit kleinen miliaren Höckerchen, zum Teil mit linsengrossen Polypehen besetzte Oberfläche. Die Geschwülstchen zeichnen sich (im Spiritus gehärteten