Über den Bau und die Histogenese der Placentargeschwülste ... / von Arthur Dienst.

Dienst, Arthur.

Date:: 1903

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Credit: Über den Bau und die Histogenese der Placentargeschwülste ... / von Arthur Dienst. Source: Wellcome Collection.

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sich hat, für die in Rede stehenden Neubildungen etwas Gewöhn¬ liches oder Abnormes bedeutet, sich am leichtesten aus Vergleichungen mit den an diesen Geschwülsten bisher erhobenen Befunden er¬ geben wird. Sodann will ich den Versuch machen, auf Grund der Zusammen¬ setzung des Geschwulstgewebes die Tumoren meiner beiden Placenten und das in der Literatur gesammelte, einschlägige Material kritisch zu sichten und zu classificiren und endlich die Pathogenese und Aetiologie der Placentargeschwülste zu beleuchten. Es kann nun nicht im Rahmen unserer Arbeit liegen, eine um¬ fassende, rein descriptive Schilderung aller einschlägigen Literatur¬ fälle im Folgenden zu geben, sondern es soll nur das hervorgehoben werden, was irgendwie in diagnostischer Beziehung und ausserdem hinsichtlich der Genese und Aetiologie der Placentargeschwülste von Wichtigkeit zu sein scheint; alles nur Nebensächliche dagegen muss unberücksichtigt bleiben. Am Schluss der Schilderung des jeweiligen Falles endlich soll die von dem Autor gestellte Diagnose Platz finden. Im Ganzen habe ich 46 Fälle dieser Art aus der Literatur zu¬ sammenstellen können. Von diesen hatte Niebergall schon 30 ge¬ sammelt und Albert im Jahre 1898 noch 6 weitere Placentar¬ geschwülste, darunter 2 von ihm selbst beobachtete, hinzugefügt. Es blieb mir daher nur übrig, die in den letzten 3—4 Jahren ver¬ öffentlichten Fälle daran anzuschliessen. Ich halte es für das Beste, sie in chronologischer Reihenfolge wiederzugeben. 1. Clarke. Normale Geburt. 7 Liter Fruchtwasser. Kind reif, normal. In der Placenta ein 11 cm langer, 7^2 cm breiter und 7^2 cm dicker Tumor von der Form einer menschlichen Niere, umgeben von einer festen Bindegewebskapsel. Consistenz gleichmässig fest, fleischig. Schnittfläche buntscheckig. Der Hauptsache nach bestand die Geschwulst aus Gefässen. Angiom. 2. Loebl. Placenta mit einem kindskopfgrossen, zwischen der Amnioshaut und inneren Fläche des Mutterkuchens in der Nähe der Nabelschnur entwickelten, lose adhärirenden Tumor lockeren Gefüges. Von Breus später mikroskopisch untersucht: Befund wie im Falle 16 von Breus, d. h. als Myxoma fibrosum gedeutet. 3. und 4. Dany au. Zwei Tumoren, 20 und 13 cm lang, be¬ deckt von Amnion und Chorion und zusammenhängend mit dem Nabel- sträng. Beide bestanden aus festem, faserigen Gewebe. Organisirte Blutcoagula.