Ein Ganglioneurom der Nebenniere : zugleich ein Beitrag zur Lehre der Ganglioneurome ... / vorgelegt von Georg Hook.

  • Hook, Georg, 1883-
Date:
1911
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Credit: Ein Ganglioneurom der Nebenniere : zugleich ein Beitrag zur Lehre der Ganglioneurome ... / vorgelegt von Georg Hook. Source: Wellcome Collection.

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    Wir sehen, dass die Träger solcher Neubildungen in der Mehrzahl dem jugendlichen Alter angehören; von den 34 Fällen ist in 30 das Alter angegeben. Zwanzig hatten ein Alter von unter 30 Jahren. Was das Geschlecht angeht, so stellt das weibliche das Hauptkontingent. Unter 29 bekannten Fällen sind nur 11 männliche und 18 weibliche Individuen; doch kann bei der geringen Zahl der Beobachtungen noch nicht auf eine besondere Prädisposition geschlossen werden. Über die jeweilige Lokalisation dieser Tumoren finden wir 10 mal die Nebenniere oder deren unmitelbare Nähe, 7 lagen retroperitoneal unterhalb der Nieren, 3 retroperitoneal im kleinen Becken, 3 lateral am Halse, 2 in der Brusthöhle retropleural-lateral von der Wirbelsäule, je einer an der Dura mater und am linken Nasenflügel. Das Gehirn und das Ganglion Gasseri waren in je zwei Fällen Sitz von Ganglioneuromen, je einmal wurden sie im Rückenmark und Kniegelenk beobachtet. Vier Autoren (Krede 1, Knauss, Rise 1 und Ver ocay) konnten Ganglioneurome multipel (über die Haut im subkutanen Gewebe) ver¬ breitet sehen; in allen anderen 30 Fällen war nur ein Tumor vorhanden. Was den vermutlichen Ausgangspunkt der Ganglioneurome angeht, so darf wohl mit Sicherheit gesagt werden, dass derselbe in der grössten Anzahl der Fälle in dem sympathischen Nervensystem zu suchen ist; nur einmal war die Geschwulst in direktem Zusammenhänge mit dem N. vagus und einmal mit der Dura mater; in 2 Fällen war der Aus¬ gangspunkt Plirn und Rückenmark. Den mit der Dura mater ver¬ wachsenen Tumor hat Haenel beschrieben, und Ribbert hat den mit der Dura zusammenhängenden Tumor als von einem Derivat des Zentral¬ nervensystems ausgegangen betrachtet. In der Regel sind die Ganglioneurome als gutartige Geschwulst aufzufassen; wie die Statistik zeigt, waren nur 2 derselben infiltrierend in die Umgebung gewuchert, und in 3 weiteren Fällen waren sogar Metastasen aufgetreten. Oelsner hat diese beiden von Beneke und Miller publizierten Fälle als sogenannte »pathologisch-anatomische Unica« auf eine Stufe zu stellen gesucht. Es dürfte jedoch zwischen beiden Fällen ein grosser Unterschied insoferne bestehen, als bei Beneke der primäre Tumor sarkomatös entartet war und sarkomatöse Metastasen in den regionären Lymphdrüsen setzte, während bei Miller die Metastasen in den Lymphdrüsen denselben histologischen Aufbau aus Ganglienzellen und Nervenfasern, wie das primäre Ganglioneurom zeigten. Es hat demnach dieses Ganglioneurom als histioide Geschwulst metastasiert. Es erübrigt noch auf einen im Anfangsteile dieser Arbeit angeführten Punkt zurückzukommen. Beneke sagt z. B., dass man bei derartigen