Das Neuroëpithelioma retinae : eine anatomische und klinische Studie / von Hugo Wintersteiner.

  • Wintersteiner, Hugo.
Date:
1897
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Credit: Das Neuroëpithelioma retinae : eine anatomische und klinische Studie / von Hugo Wintersteiner. Source: Wellcome Collection.

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    dieselbe nur fest an die Chorioidea gedrückt wurden. Grossentheils stand sie nur durch brückenförmige Verbindungen mit der Retina in Zusammen- hang. „Noch deutlicher sah man diese Beziehung zwisclien Geschwulst und Netzhaut an einer grossen Zahl kleiner Knötchen, mit welchen die ofanze Innenfläche dieser Membran besäet war. Beim Abheben dieser Knötchen vermittels der Nadel bemerkte man gleich, dass ihr periphe- rischer Theil der Limitans nur leicht anlag und dass sie hin und wieder in der Mitte vermittels eines dünnen Stieles mit der lietina verwachsen waren. An den diesen Knötchen entsprechenden Stellen war öfters auch die Eetina selbst mit einer Masse infiltrirt; infolge dessen erschien sie 2 —3mal dicker als im normalen Zustande. In Rompe's Fall (F. 265) war „der grösste Theil der Bulbushöhle von einer sehr weichen, zerÜiessenden Geschwulst ausgefüllt, welche im allgemeinen von weisslicher Farbe ist, stellenweise aber stärker saturirte, weisse Flecke enthält. Ein Theil des Glaskörpers ist noch erhalten, aber von den bereits vor der Enucleation bemerkten miliaren Geschwülstchen durchsetzt. Die Eetina liegt, soweit sie noch nicht vollständig verdickt ist, überall der Chorioidea an. Die letztere scheint überall noch intact zu sein. Es ist auffallend, welche ausserordentliche Aehnlichkeit sämmt- liche bis jetzt bekannt gewordenen Fälle des Neuroepithelioma endo- phytum darbieten. Die angegebenen physikalischen Eigenschaften des Primärtumors erhalten sich ziemlich unverändert auch in seinen secundären Aus- breitungen; nur je nach Art des Grundgewebes sind dieselben bald härter, derber (Chorioidea, Orbita) oder von bindegewebigen Zügen durchsetzt und in Lappen getheilt, bald hirnmarkähnlich weich, breiig oder (bei vorgeschrittenen regressiven Veränderungen) selbst zerfliesslich (Lymphdrüsen) oder fleischähnlich (die präbulbären Wucherungen). Ver-1 kalkungen, die im Primärtumor so gut wie nie fehlen, 'sind in den secundären Herden selten. Dagegen sind häufig grössere Strecken von Blutungen durchwühlt oder blutig inbibirt oder von ßlutpigment ge- sprenkelt. 2. Capitel. Bau des Neuroepithelioma retinae. Schon bei Lupenvergrösserung ist regelmässig an gut gefärbten Schnittpräparaten ein ganz charakteristischer, eigenthümlicher Bau der Netzhautgeschwulst nachzuweisen. Dieselbe zeigt sich nämlich zusammen- gesetzt aus vielfach durch einander gewundenen Läppchen, welche sich mit allen Kernfarbstoff'en sehr intensiv tingiren und von einander durch eine bloss die Protoplasmafarben aufnehmende Masse geschieden sind. Die erwähnten Läppchen erscheinen auf dem Durchschnitte entweder als runde Scheiben (wenn sie quer getroffen) oder als parallelrandige Bänder (wenn sie der Länge nach geschnitten sind). (Tafel V, Fig. 17.) Bei mikroskopischer Untersuchung erweisen sich nun diese gut ge- färbten cylindrischen Stränge als dichte Anhäufungen von Zellen, welche