Volume 3

Handwörterbuch der gesammten Chirurgie und Augenheilkunde. Zum Gebrauch für angehende Aerzte und Wundärzte / In Verbindung mit mehreren Aerzten bearbeitet und herausgegben von Ernst Blasuis.

  • Blasius, Ernst, 1802-1875
Date:
1836-1838
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Credit: Handwörterbuch der gesammten Chirurgie und Augenheilkunde. Zum Gebrauch für angehende Aerzte und Wundärzte / In Verbindung mit mehreren Aerzten bearbeitet und herausgegben von Ernst Blasuis. Source: Wellcome Collection.

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    hierfür das eigonthümliche Sekret, der schubweise Ausbruch des Ausschlags, sein Verschwinden mit dem Sommer und da, wo Hämorrhoiden zu Stande kommen, seiu Yorkomraeu bei Sangui- nikern, im Blüthenalter und nach der Pubertät bei solchen, die von gichtischen Eltern geboren wurden. Endlich kann man auch das häufig beobachtete Verschlimmern nach Diätfehlern hierher- rechnen, sowie die Erfahrung, dafs sich besonders solche innere Mittel wirksam zeigen, welche als Antihaemorrhoidalia bekannt sind, so z, B. Schwefel. Als Sitz der Impetigo haben wir die Glandulae sebaceae zu betrachten, deren Sekret in jene scharfe Flüssigkeit umgeändert ist, indem sie die Ausscheidung des im Pfortaderblute gebildeten pathischeu Produkts übernehmen. Leute mit feiner, reizbarer, saftreicher Haut, Frauen, die leicht auMenstruationsstörnngen leiden, werden vorzüglich davon be- fallen, Als Gelegenheitsursachen werden alle diejenigen beob- achtet, die schwächend auf die Digestionsorgane wirken, üeber- mafs im Essen und Trinken, deprimirende Gemüthsaffekte etc. — Die Prognose bei der eigentlichen Impetigo ist im Anfän- ge gut, sobald dasGruudleiden richtig gewürdigt wird; häufiges Wiederkehren, Zurückbleiben von braunröthlichen Flecken auf der ergriffenen Hautstelle, Geschwürsbildung sind übel, da sie Zeichen einer bereits tiefeingewurzelten Djskrasie sind. Dies gilt besonders von der Impetigo rodens und scabida, aus anderen Gründen auch von der I. erjsipelatosa. Die Impetigo figurata liifst meist eine gute Prognose zu. — Die Behandlung hat zu- nächst den örtlichen Zustand der Haut ins Auge zu fassen. Sel- ten ist der Grad der Entzündung so stark, dafs örtliche Blut- eiitziehungen erfordert würden, vielmehr die Anwendung von lauen Bädern und Waschungen mit Wasser, Chamilleuthee, Kleienabsud, Milch etc^ meistens ausreichend, um das lästige Jucken und Brennen zu mildern und die schnellere Ausführung des Sekrets, welches dadurch zugleich seine Schärfe verliert, zu befördern. Allenfalls kann man in die umgebende gesunde Haut Bilsenkrautöl mit grauer Quecksilbersalbe einreiben las- sen. Ist der Schmerz sehr heftig, aber wenig entzündliche Re- action vorhanden, so macht man Umschläge von Decocten nar- kotischer Kräuter, Capita papaveris etc. oder läfst noch besser örtlich Kalibäder und Waschungen gebrauchen. Thomson