Volume 3

Handwörterbuch der gesammten Chirurgie und Augenheilkunde. Zum Gebrauch für angehende Aerzte und Wundärzte / In Verbindung mit mehreren Aerzten bearbeitet und herausgegben von Ernst Blasuis.

  • Blasius, Ernst, 1802-1875
Date:
1836-1838
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Credit: Handwörterbuch der gesammten Chirurgie und Augenheilkunde. Zum Gebrauch für angehende Aerzte und Wundärzte / In Verbindung mit mehreren Aerzten bearbeitet und herausgegben von Ernst Blasuis. Source: Wellcome Collection.

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    Kali hydrojodlfci gr, xv. M. exact.). Neben dieser Aufsern Beliandliiug mufs man innerlich solche Mittel geben, v/elche den Orgauisnuis iimzustimmeu vermögen, Jod, Arsenik, den Thomson in Verbindung mit Decoct. rad. rumicis acuti an- waiidte, lind die wahrscheinlich durch ihren Terpenthiiigehalt wirkenden und die Diurese befördernden Pechpillen. Ichthyosis cornea s. cornigera, Cornua cuta- nea, Ker a t i a s i s, D e r rn 0 k er a s, nennt man das Entstehen hörnerartiger Gebilde auf der Hautoberfläche, welche an den verschiedensten Körperthellen, in seltenen Fällen sogar mehr- fach beobachtet worden sind, und von denen sich zahlreiche Bei- spiele bei Jos. Frank, Voigtei, Meckel ii. A. gesammelt finden. Am häufigsten sah man dergleichen Answüchse am Ko- pfe, besonders der Stirn und den Schläfen (Dionysiaci der Alten), und zwar am öftersten bei P'rauen, namentlich bejahr- ten. Durch die Untersuchungen E v. H o m e’s, R ay e r’s und be- sonders A. Cooper*s ist deutlich iiacbgewiesen, dafs der Sitz dieser Produktionen(moiiströseHaare?) dieFoHiculi sebacei sind. Nachdem irgend eine Verletzung der betr. Hautstelle vorausge- gangen, bildet sich nach längerer oder kürzerer Zeit entweder eine rundliche Geschwulst ohne besondern Schmerz etc., welche aus einem Balge besteht, der meist eine körnige Materie enthält (die Hautdrüse mit dem krankhaft veränderten Sebum), nachdem sie eine bestimmte Gröfse erreicht hat, platzt, einen Theil ihres Inhalts ergiefst und eine anfangs weiche, röthliche Masse her- vorwuchern läfst; oder diese Wucherung entsteht unmittelbar aus der verletzten Stelle und ist in der Haut beweglich. Man sieht sie iiachRayer deutlich von einer scheidenartigeii Haut (dem Ausführungsgaug der Drüse) umgeben, welche aber nur so weit reicht, als die Wucherung sich in der Haut befindet, an dieser Gräiize sich um schlägt wie die Haut um den Nagel. So- bald der Auswuchs das Niveau der Haut überschritten hat, wird er hart, graugelblich und bildet entweder Stacheln (Ichthyo- sis cornea spinösa), Sporen (Ich th. corn. ungu 1 osa), oder krümmt sich widderhornähnlieh (I ch th. corn, arieti- 11 a), unter mehr oder weniger heftigen Schmerzen oder Jucken. Das fernere Wachsthura geschieht von jetzt au meist sehr lang- sam, und der Umfang beträgt zuweilen 1| Zoll, während man