Technik der histologischen Untersuchung : pathologisch-anatomischer Präparate für Studirende und Ärzte / von C. v. Kahlden.

  • Kahlden, C. v. (Clemens von), 1859-1903.
Date:
1890
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Credit: Technik der histologischen Untersuchung : pathologisch-anatomischer Präparate für Studirende und Ärzte / von C. v. Kahlden. Source: Wellcome Collection.

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    Pikrolithionkarmin. Bealeskarmin. Bismarckbraun. setzt den Vortheil, dass sie eine haltbare Doppelfärbung giebt, indem die Kerne braunroth erscheinen, während das Protoplasma gelb gefärbt wird. Ein weiterer Vortheil besteht darin, dass auch hyalin und colloul de^enerirte Gewebe einen intensiv gelben Farbenton annehmen. Auch das Protoplasma der quergestreiften Muskeln und Hornsubstanz treten durch ihre deutliche Gelbfärbung stark hervor. Zu bemerken ist noch, dass die von Dr. Grübler in Leipzig be- zogene WEiGERT'sche Pikrokarminlösung sehr zuverlässig wirkt. Pikrolithionkarmin. Bereitung: Zu der oben angegebenen (p. 31) Lithionkarmmlösung werden 2 Theile gesättigte wässerige Pikrinsäurelösung hinzugesetzt. Anwendung: Wie bei Pikrokarmin. Pikrolithionkarmin giebt eine ganz ähnliche Färbung wie Pikrokarmin. Beale'S Karrain. Bereitung: Karmin 0,6 Liquor. Ammon. caust. 3,75 Einige Minuten gekocht, dann zugesetzt: Glyzerin 60,0 Aqu. destill. 60,0 Alkohol 15,0. Anwendung: Die BEALE'sche Karminlösung wird vorzugsweise zur Durchfärbung ganzer Stücke angewandt. Zu dem Zwecke müssen die Stücke je nach ihrer Dicke 2—8 Tage in der Lösung verbleiben, danach werden sie in Wasser ausgewaschen, kommen zur Nachhärtung in Alkohol und werden dann eingebettet. Die einzelnen Schnitte können später sofort eingelegt werden. Bismarckhraun. Bereitung: a) Entweder gesättigte wässerige, durch Kochen dargestellte Lö- sung = 3—4#ig, filtrirt. b) Oder concentrirte alkoholische Lösung in 40&igem Alkohol = 2-2* £ig. Anwendung: 1) Färben 5 Minuten lang. 2) Auswaschen in starkem Spiritus. 3) Alkohol — Oel — Kanadabalsam. Das Bismarckbraun verleiht den Kernen eine schön braune Farbe. Sind Bakterien in dem Gewebe vorhanden, so werden diese noch in- tensiver braun gefärbt. Das Protoplasma erhält einen hellbräunlichen Farbenton. Die wässerige und die alkoholische Lösung wirken in gleicher Weise. Eine Ueberfärbung tritt nicht ein. Die mit Bismarckbraun ge- färbten Präparate eignen sich besonders gut für die photographische Reproduction. Man kann statt in starkem Spiritus auch in Salzsäure- (1 }{) spiritus auswaschen. Ausser dem Bismarckbraun sind nur wenige Anilinfarben als Kern- färbemittel im Gebrauch, obschon die meisten als solche verwandt werden können. Sie färben an und für sich diffus; die Differenzirung der Kerne tritt erst durch Auswaschen in absolutem Alkohol ein. Die Färbung ist nicht so haltbar wie die durch Hämatoxylin und die verschiedenen Karminlösungen bewirkte. Empfehlenswerth sind unter den Kernfär- bungen mit Anilinfarben noch die mit Gentianaviolett und die rTi:i- von Kahl den, Technik der histologischen Untersuchung;. o