Die Augenblennorrhoe vom Feldärztlichen Standpunkte : betrachtet nebst einem Anhange über das Granulöse Augenleiden / von Josef Lunda.

  • Lunda, Josef.
Date:
1871
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Die Augenblennorrhoe vom Feldärztlichen Standpunkte : betrachtet nebst einem Anhange über das Granulöse Augenleiden / von Josef Lunda. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    64/72 (page 60)
    oder sie ist blässer als gewöhnlich, anämisch, in's Gelb- liche spielend; um die einzelnen Körner sieht man hie und da kleine Gefässreiserchen injicirt; andermale ist dieses Phänomen der Körnerbildung, zugleich mit einem leichten Katarrhe, Auflockerung der Bindehaut, oder selbst Blennorrhoe complicirt. Das Leiden ohne diese ebenerwähnten Complicationen also in seiner reinen, genuinen Form führt keine Secre- tion in seiner Begleitung, verursacht keine subjectiven Erscheinungen, ausser vielleicht einen unmerklichen Druck, ist nicht ansteckend und kann erfahrungsgemäss ebenso spontan verschwinden, wie es entstanden ist. Die mikroskopische Untersuchung dieser Ergüsse von eiweiss - faserstoffigem Blastem in Form rundlicher Körner (Arlt) zeigt ein nicht organisirtes, aus ganz klei- nen Kernen zusammengesetztes Gefüge; nur in seltenen Fällen kann man in einzelnen länger bestehenden Granu- lationen (Körner) spindelförmig ausgezogene Kerne auf- finden, wo auch dann gewöhnlich sehr kleine Gefässchen auf der Oberfläche dieser Körner sich verlieren (Wotypka). Weitere vielseitige Erfahrungen belehren uns, dass die spontane Entwicklung dieser Ergüsse von eiweiss-fa- serstoffigem Blastem in Form von Körnern, unter mehr weniger gleichartigen Verhältnissen zu Stande kommt; eine feuchte,. schlecht gelüftete, mit verschiedenen ani- malischen Ausdünstungen geschwängerte, und der Sonne unzugängliche Behausung scheint vor allem die Bildung dieser Körner zu beeinflussen; und wenn man sie auch bei, dem Anscheine nach ganz gesunden Individuen