Ein Fall von Duodenalcarcinom mit Enteroanastomose zwischen Anfangsteil des Duodenums und dem Coecum ... / vorgelegt von Ludwig Müller.

  • Müller, Ludwig, 1877-
Date:
1904
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Credit: Ein Fall von Duodenalcarcinom mit Enteroanastomose zwischen Anfangsteil des Duodenums und dem Coecum ... / vorgelegt von Ludwig Müller. Source: Wellcome Collection.

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    ascendens. Handbreit hinter dieser Kommunikation liegt der Processus vermiformis. Der Dünndarm selbst ist in seinem unteren Teil ziem¬ lich stark kontrahiert, enthält nur geringe flüssige Kotmassen. Weiter nach oben ist er stärker gebläht. Die Schleimhaut ist sehr stark infiltriert, die Follikel vorspringend. Beim weiteren Aufschneiden des Dünndarmes gelangt man schliesslich wieder zur oben erwähnten Kommunikation. Der absteigende Dünndarmschenkel ist von geschwürigen, zum Teil kotigen Massen ersetzt. Die Schleimhaut des Dickdarms ist mässig injiziert und enthält schleimigen braunen Inhalt. Die rechte Niere ist etwas kleiner als die linke. Die Kapsel ist gut abziehbar. Das Nierenbecken ist, beider¬ seits frei. Die Sektion hat die klinische Diagnose im wesentlichen bestätigt. Es war vorhanden ein Duodenalkrebs, ausgehend von einer carcinomatösen Erkrankung des Gallenganges. Was die Kommunikation anbelangt, so bestand diese zwar nicht zwischen Magen und Colon, sondern zwischen Anfangsteil des Duodenums und des Coecums, was im Effekt in klinischer Hinsicht dasselbe ist. Der Mechanismus des Kotbrechens erfordert zu seiner Erklärung nicht notwendig die Existenz antiperistaltischer Darmbewegung. Mögen diese Vorkommen oder nicht, der Hauptvorgang ist ein einfacher. Wie schon oben erwähnt, ist die carcinomatös infiltrierte Darmwand paralytisch und so ist das betreffende Darmstück auch ohne eine irgend erhebliche Verengerung des Lumens zur Aus¬ übung der Peristaltik unfähig. Ferner kommt hinzu, dass der unter der paralytischen Strecke folgende Darm kontrahiert ist und dem Darminhalt einen vermehrten Widerstand ent¬ gegensetzt. Die Stauung der Contenta erregt nun reflek¬ torisch Erbrechen und der Darminhalt muss sich dahin be-