Über das Rhabdomyosarkom der Niere ... / vorgelegt von Eduard Freyer.

Freyer, Eduard (Franz Gottfried August Eduard), 1878-

Date:: 1902

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Credit: Über das Rhabdomyosarkom der Niere ... / vorgelegt von Eduard Freyer. Source: Wellcome Collection.

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aber gelingt es nicht mehr, sie von der Unterlage zu trennen. Ganz entsprechend dem Verlauf der Nierenkapsel hört die Nieren¬ substanz an der Furche nicht auf, sondern reicht, sichv allmählich verjüngend, etwa 2 cm über dieselbe hinaus. Die Grenze zwischen Tumor und Niere ist durch eine grauweisse Linie bezeichnet Eben¬ falls an der hinteren Fläche des Tumors liegt, mit der Kapsel ver¬ wachsen, das Coecum und das nach links unten verlaufende »Colon ascendens«. Nach Entfernung der Kapsel von der hinteren Fläche sieht man diese durch Einschnürungen in mehrere apfelgrosse, grauweissliche Knollen zerfallen. Auf einem von der vorderen Fläche aus in der Längsaxe durch die Geschwulst gelegten Schnitte sieht man eine peripherische, gelblich-weisse, 5—6 cm breite fasrige Schicht und eine gelblich- bis schwarzrote umfangreiche centrale Masse, in der eine Struktur nicht zu erkennen ist. Die an der Hinterfläche gelegenen Knollen haben eine gleichmässig markweisse Schnittfläche. Ein durch den oberen Pol gelegter Schnitt zeigt weisses teils fasriges, teils homogenes Gewebe mit zahlreichen bis kirschgrossen Cysten und einzelnen rotbraunen scharf abgesetzten kugligen Abschnitten. Von der Niere ist nur eine wenige Millimeter dicke durch Rindensubstanz gebildete Schale erhalten; nur am unteren Pol findet sich ein erhaltener Markkegel. Den übrigen Teil der Niere nimmt eine gegen die Nierensubstanz durch eine grauweisse Linie scharf abgegrenzte markweisse Geschwulstmasse ein von demselben Aussehen, wie die Knollen an der Hinterfläche. Der Ureter lässt sich bis in die Niere verfolgen und mündet in den einzigen, den erhaltenen Markkegel umschliessenden Kelch. Die Nierenvene ist in ihrem oberen Teil durch einen Thrombus ausge¬ füllt, welcher nach oben in die markige Geschwulstmasse der Niere übergeht. Bei der mikroskopischen Untersuchung zeigt die Niere eine sehr starke Wucherung des interstitiellen Gewebes. Zwischen ihr und der Geschwulst findet sich eine verschieden breite Schicht welligen, kleinzellig infiltrirten Bindegewebes, durch welches hin¬ durch der Tumor an manchen Stellen fingerförmige F'ortsätze in die Nierensubstanz aussendet. Die an die Nierenrinde grenzenden Teile der Geschwulst und die Knollen an der Hinterfläche enthalten manigfach gestaltete Heerde dicht angehäufter runder, birn- und nierenförmiger Zellen mit relativ grossem Kern, welche durch zell¬ arme Züge von vorwiegend homogener Grundsubstanz, die nur