Das Stirnhirn; ein Beitrag zur Anatomie der Oberfläche des Grosshirns.

  • Eberstaller, Oscar.
Date:
1890
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Credit: Das Stirnhirn; ein Beitrag zur Anatomie der Oberfläche des Grosshirns. Source: Wellcome Collection.

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    Durch den fast immer vorhandenen Sulcus diagonalis oper- culi zerfallt die Pars opercularis in 2 voreinander gelagerte, ziemlich vertical gestellte Wülste. Der hintere derselben, die Pars basilaris der 3. Stirnwindung, ist gewöhnlich schmal, fast rein vertical gestellt und in latero-medialer Richtung von beträchtlicher Höhe; die untere Stirnwindung ist in deren Be- reich am breitesten. Das obere Ende der Pars basilaris spaltet sich, wenn typisch ausgebildet, in zwei Züge : der eine zieht nach oben zur mittleren Stirnwindung (laterale /^-Wurzel, in 1/4 der Fälle oberflächlich), der andere biegt nach vorne, um in die Pars ascendens überzugehen. Auch neben derSylvi'schen Spalte hängt die Pars basilaris mit der Pars ascendens zusammen, doch ist dieser Zusammenhang bei geschlossener Sylvi'scher Spalte häufig noch nicht sichtbar, sondern liegt in derselben an ihrem schief abfallenden oberen Ufer, ist eben öfter zu einer Tiefen- windung eingedrückt, als der obere Zusammenhang. Die Pars ascendens ist der vordere Abschnitt des Stirnklappwulstes und eigentlich so recht jene Windung, welche an dem vorderen aufsteigenden Aste der Sylvi'schen Spalte emporzieht, um denselben umkreisend die Continuität mit der Pars triangularis herzustellen. Von der mittleren Stirnwindung ist sie fast immer durch die tiefe untere Stirnfurche geschieden. Hervorheben möchte ich einen manchmal zu constatirenden Befund, dass nämlich von den beiden genannten Abschnitten des Stirnklappwulstes nicht jeder in seiner ganzen Ausdehnung zu Tage liegt. Entsprechend dem Umstände, dass der Sulcus diagonalis normalerweise eine schräg von oben und hinten nach vorne und unten verlaufende Richtung hat, ist die Pars basilaris des genannten Wulstes meist neben der Sylvi'schen Spalte breiter, als am anderen Ende, die Pars ascendens hingegen oben, neben der unteren Stirnfurche breiter. Nun kann es vorkommen, dass der schmälere Theil eines oder des anderen der beiden Wülste gar nicht bis an die Oberfläche reicht, und die in der Tiefe verbliebene Wulstpartie, was selbstverständlich ist, da im Gegenfalle eine grubige Defectbildung daraus resultiren würde, von der Nachbarpartie überwuchert wird. Es schliesst sich dann neben der unteren Stirnfurche die breit entwickelte Pars ascen- dens unmittelbar an die vordere Centralwindung an, neben der Sylvi'schen Spalte hingegen die breite Pars basilaris unmittel- bar an die Pars triangularis, und bei geschlossenen Furchen